Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Thüringen ist gestiegen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben Unternehmen 127 entsprechende Verfahren beim Amtsgericht beantragt. Das sei ein Anstieg um 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte das ONS am Mittwoch mit. Zum Zeitpunkt der Antragstellung beschäftigten die beteiligten Unternehmen insgesamt 1.145 Mitarbeiter. Allerdings verlieren Arbeitnehmer dadurch nicht zwangsläufig ihren Arbeitsplatz – Unternehmen können beispielsweise neue Investoren finden oder sich in einem Insolvenzverfahren wieder stabilisieren.
Gläubiger fordern rund 251 Millionen Euro gegen die betroffenen Unternehmen. Unternehmen aus der Baubranche (24), der Hotellerie (16) und der Kfz-Branche (15) stellten Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Eine Mehrheit (769) der insgesamt 1.164 Unternehmen befindet sich jedoch erneut in einem Verbraucherinsolvenzverfahren. Die Zahl der Verfahren betrug 769, ein Anstieg von 1,2 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Betroffene Personen schulden den Gläubigern insgesamt rund 30,2 Millionen Euro.