Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner will sich für mehr Mieterschutz einsetzen. Insbesondere gegen Verstöße gegen den Mietendeckel halten CDU-Politiker ein härteres Vorgehen für notwendig. „Wer sich heute im Internet Mietangebote für leerstehende Wohnungen anschaut, wird feststellen, dass viele Mietforderungen eindeutig gegen den Mietendeckel verstoßen“, sagte Wegener am Mittwoch vor Journalisten in Berlin. „Wir müssen den Berliner Mietendeckel konsequent durchsetzen, es gibt zu viele Verstöße gegen diese Regelung.“
Manche Vermieter können sich nicht illegal auf Kosten ihrer Mieter bereichern. „Leider gab es bisher zu wenige Sanktionsmöglichkeiten. Das möchte ich ändern“, sagte Wegner. „Mein Ziel ist es, Mietpreisverstöße härter zu verfolgen.“ Wegner glaubt, dass sie beispielsweise als Ordnungswidrigkeiten geahndet und mit Bußgeldern geahndet werden könnten. „Auch die Bundesregierung ist gefordert, endlich höhere Bußgelder zuzulassen.“
Die sogenannte Mietpreisbremse ist auf Bundesebene im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt und in Berlin seit Juni 2015 in Kraft. Demnach darf die Miete bei Abschluss eines neuen Mietvertrages grundsätzlich nicht mehr als 10 % der ortsüblichen Relativmiete betragen.
Auch der Mieterverein Berlin kritisiert, dass viele Vermieter dies ignorieren oder ignorieren. gesetzliche Regelungen umgangen. Im Mai teilte er seine Erkenntnisse mit: Er führte im Jahr 2021 eine detailliertere Prüfung von 935 Fällen durch, basierend auf etwa 6.000 Beschwerden. 98 % davon sind überteuert.