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Weg zur Energiewende: Giffey lobt den Friedrichstadtpalast

Franziska Giffey und Guido Hermann
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) (l) und Verwaltungsdirektor Guido Hermann lachen zusammen im Friedrichstadt-Palast.

Beim Thema Energiewende ist der Friedrichstadt-Palast aus Sicht von Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey auf dem richtigen Weg. In mancher Hinsicht könnte das Revuetheater in Berlin-Mitte sogar Vorbild sein. «Wir haben ja noch mehr große Gebäude in der Stadt», sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch. «Was ihr hier gemacht habt, ist schon sehr innovativ.» Der Friedrichstadtpalast setzt auf Energiesparen, Solarenergie und Dachbegrünung. Im Oktober soll eine Wärmepumpe samt Stromspeicher auf dem Dach installiert werden.

All diese Themen spielten auch im Zusammenhang mit dem Sondervermögen Klimaschutz eine wichtige Rolle, sagte Giffey bei einem Besuch im Rahmen ihrer Sommertour durch Berliner Unternehmen, die sich um Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bemühen. Dabei sah sich die SPD-Politikerin auch bei Geyer Umformtechnik in Marienfelde um, das seit 2017 klimaneutral produziert sowie bei Jonas & Redmann in Adlershof, wo unter anderem Anlagen für die Produktion von Photovoltaik-Komponenten entworfen und gebaut werden.

Berlin soll nach den Vorstellungen des schwarz-roten Senats möglichst noch vor 2045 klimaneutral werden. «Die Aufgaben sind riesig, es wird auch noch dauern», so die SPD-Politikerin. Am Friedrichstadtpalast sei aber schon sichtbar, wie es aussehen könnte. Oben auf dem Dach des Gebäudes lagern bereits Teile der Photovoltaikanlage, die auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern ergänzend zu der Wärmepumpe installiert wird.

Auf dem Dach ist in einem weiteren Schritt auch ein öffentlicher Dachgarten samt Gastronomie geplant, wie der Verwaltungsdirektor des Revuetheaters, Guido Herrmann, erläuterte. Außerdem soll es sechs E-Ladesäulen für Elektro-Fahrzeuge geben, die bis Anfang 2024 direkt am Haus stehen und auch für Benutzer nutzbar sein sollen. Und der Friedrichstadtpalast ist bereits unter die Imker gegangen: «Wir haben seit dem vergangenem Jahr zwei Bienenvölker, die zum ersten Mal Honig produziert haben», sagte Herrmann. «Immerhin 70 Gläser.»

Die Bienen sind nur das i-Tüpfelchen des Nachhaltigkeitskonzepts. Viel profaner ist die Technik des Berliner Automatisierungsspezialisten Kieback & Partner, die im Friedrichstadtpalast an vielen Stellen zum Einsatz kommt – etwa in allen Büroräumen. Dort passt sich die Temperatur automatisch an die Nutzung an – so lässt sich Energie sparen, wenn überhaupt niemand da ist.

Giffey will den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen deutlich beschleunigen. «Wir müssen viel stärker an die Nutzung der erneuerbaren Energien rangehen», sagte sie. Das Sondervermögen Klimaschutz in Höhe von zunächst fünf Milliarden Euro sei ein wichtiger Schritt dafür.

Die Summe reiche aber auf keinen Fall für die Gesamtkosten, die für die Investitionen zum Erreichen der Klimaneutralität in Berlin nötig seien. Das sei eher eine Größenordnung von 50 Milliarden. «Es wird keine 100-Prozent-Förderung geben, es wird immer ein Zuschuss sein.»

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