Angesichts des Streits zwischen Washington und Peking über einen mutmaßlichen chinesischen Spionageballon über US-Gebiet hat EVP-Chef Manfred Weber die EU zum Schulterschluss mit den USA aufgerufen.
«Die neuen offensichtlichen Spionageaktionen Chinas gegenüber den USA geben Grund zur Sorge», sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Verhalten der chinesischen Führung gegenüber westlichen Staaten werde «deutlich aggressiver». Im «Systemwettbewerb mit China» müsse «die freie Welt» nun die Kräfte bündeln, forderte er.
«Ein enger Schulterschluss zwischen den USA und der EU sowie weiteren Verbündeten ist unabdingbar. Nur so wird man den zunehmend aggressiven Giganten in Asien eindämmen können», sagte der Chef der Europäischen Volkspartei weiter. Die Europäische Union müsse erkennen, dass sie auch in Asien Verantwortung habe. Vor allem müssten sich die EU-Staaten auf eine gemeinsame China-Strategie einigen. «Wir dürfen unsere amerikanischen Freunde mit ihren Partnern dort nicht alleine lassen.»
Das US-Militär schoss am Samstag einen chinesischen Beobachtungsballon ab, der tagelang über die USA geflogen war. Die USA bezichtigten China der Spionage mit dem Ballon. Peking protestierte am Sonntag gegen die «offensichtliche Überreaktion» und wies die Vorwürfe erneut zurück.