Im Zentralen Fundarchiv, der Sammelstelle für alle in Baden-Württemberg ausgegrabenen Funde, wird der Platz knapp. Rund 80 Prozent der rund 15.000 Quadratmeter großen Räumlichkeiten in Rastatt sind bereits bezogen. Martin Kemkes, Leiter der Einrichtung, sagte, das Fundarchiv solle bis 2026/27 vollständig gefüllt sein. Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums wurde ein sogenannter Bedarfsbescheid eingeleitet: Auf dem Gelände von Rastatt soll nach Möglichkeit ein Neubau errichtet werden, um für die Zukunft 30 bis 40 Jahre vorzusorgen.
In der 1999 eröffneten Anlage lagern derzeit rund 230.000 sogenannte Lagercontainer. Dazu gehören Paletten zur Lagerung schwererer Gegenstände und etwa 170.000 Kartons, oft gefüllt mit Schutt oder Trümmern, aber auch gut erhaltene Gegenstände aus der Vergangenheit. 13 Mitarbeiter, darunter Restauratoren, erfassen und lagern sie. Derzeit entsteht ein digitaler Katalog, dessen wichtigste Objekte der Öffentlichkeit online zugänglich gemacht werden.