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Was sich für Mieter mit TV ab Juli ändern wird

Millionen von Mietern in Deutschland müssen einen neuen Weg finden, um Fernsehen zu empfangen. Hier sind einige mögliche Alternativen.

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## Das Nebenkostenprivileg: Eine Vergangenheitssache

Seit Monaten gab es Berichte über die Abschaffung des sogenannten Nebenkostenprivilegs. Mieter sollten laut ihren Pächtern schon lange Zeit über die Tatsache informiert gewesen sein, dass sie ab dem 1. Juli für ihre Fernsehanbindung auf eigene Faust sorgen müssen. Aber warum das alles passiert? Und welche Nutzer können am besten vom jetzt ankommenden Fernsehwahlrecht profitieren?

Was ist das Nebenkostenprivileg?

Das Nebenkostenprivileg ist eine Relik aus der Vergangenheit. Anfangs der 1980er-Jahre, um das Kabelnetz in Deutschland auszubauen, konnten Pächter seitdem Gemeinschaftsaufwendungen für Kabelfernsehen sammeln. Die Kosten hierfür konnten anschließend mit den anderen Nebenkosten, wie z.B. Wasser oder Abfallentsorgung, über die jährliche Dienstleistungsrechnung an die Mieter weitergeleitet werden.

Seit Anfang des Jahres 2022 gilt ein Gesetz, das dieses Privileg abschafft, aber es gibt noch eine Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2024. Ab dem 1. Juli könnte der Fernsehschirm schwarze Leinwand zeigen, da Pächter typischerweise die Gemeinschaftsverträge mit den vorherigen Anbietern aufgelöst haben.

Diese gesetzliche Änderung ist für alle Vorteilhaft, die in ihrem Mietvertrag für die Fernsehanbindung bezahlt haben, aber sie nie benutzt haben. Und eine Chance für jene, die weiterhin Fernsehen sehen möchten - allerdings erfordert das den Aufwand, ein Ersatz anzuschaffen. Das Angebot ist vielfältig. Durch Vergleich der verschiedenen Anbieter und Lieferwege kann man Geld sparen und manchmal eine deutlich bessere Angebote erhalten.

Achtung: Kabelfernsehen wird nicht abgeschaltet

Mit all den Gerüchen um die Abschaffung des Nebenkostenprivilegs können Mieter und Pächter vermutlich daran denken, dass das Kabelfernsehen bei der nächsten Rechnungsperiode abgeschaltet wird. Allerdings ist das nicht der Fall. Jene, die weiterhin dieses Empfangsverfahren verwenden möchten, müssen meistens einen separaten Vertrag mit dem Fernsehanbieter schließen. Vodafone, das Kabel Deutschland in manchen Bundesländern übernommen hat, ist ein solches aktives Angebot in allen Bundesländern. Aber es gibt auch zahlreiche regionale Anbieter für Klassik-Kabelfernsehanbindungen, oft in Kombination mit Breitband-Internet. Aber erinnern Sie sich: Vergleichen Sie Preise und Angebote, denn es gibt zahlreiche Alternativen, insbesondere in städtischen Bereichen, dank guter Internetinfrastruktur.

Klassische Fernsehangebote als Alternative

Sind Mieter mit einem verhältnismäßig modernen Fernseher ausgestattet, können sie Fernsehprogramme über ihre eigene DSL oder Glasfaserleitung empfangen. Viele Internetdienstanbieter bieten entsprechende Fernsehpakete an, die zum Internetanschluss hinzugefügt werden können.

Weiterhin bieten Anbieter wie Waipu, Zattoo oder HD+ ermöglichen, dass Nutzer aktuelle Fernsehprogramme über Smart-TVs, die das Internet unterstützen, oder andere Geräte wie Laptops oder Handys streamen können. Nach meistens kostenlosen, wöchentlichen Testphasen werden monatliche Gebühren nach dem gewählten Angebot anfallen. Diese Anbieter bieten auch Funktionen wie Pause, Wiedergabe oder Zugriff auf Mediatheken. Preise schwanken hier zwischen 6 und 13 Euro monatlich.

Satellitenfernsehen, das seit Jahrzehnten weit verbreitet ist, ist die teuerste Alternative nach dem Installieren der notwendigen Satellitenscheiben. Hier können meistens alle Programme kostenfrei empfangen werden. Kunden müssen jedoch die notwendige Empfangstechnik wie eine Satellitenscheibe und einen SAT-Empfänger beschaffen, außer sie sind bereits in dem Fernseher integriert. Allerdings müssen Mieter klären, ob die Installation einer Scheibe auf Balkonen oder Außenmauern möglich und genehmigt ist.

Ein so genanntes hybrides Angebot bietet die Fernsehanlage HD+. Nutzer erhalten entweder über Satellit oder IP-TV eine kostengünstige Zugang zu einem breiten Angebot an Kanälen, hoher Bildqualität und Servicefunktionen. Dazu kommt Zugang zu etwa 100 Kanälen in HD-Qualität, darunter mindestens 25 Angebote von privaten Sendern. Weiterhin gibt es drei Kanäle in verbesserter UHD-Qualität über Satellit. Inhalte lassen sich pausieren und Sendungen können nachgerufen werden, wenn der Anfang verpasst wurde. Die ersten sechs Monate über Satellit sind derzeit kostenfrei, danach kostet das Angebot 6 Euro monatlich oder 75 Euro im Jahr.

In vielen Orten kann das Fernsehenprogramm auch noch über den DVB-T2 HD-Antennastandard empfangen, zu dem zahlreiche deutsche Regionen bis zum Sommer 2019 umgestellt wurden. Über Raum- oder Dachantennen können rund 40 staatlich geförderte und private Programme und die Mehrheit in HD-Qualität empfangen werden. Eine Karte, die die Regionen - auch solche mit eingeschränkter Empfangsreichweite - und eine Empfangsprüfung kann auf der Website "dvb-t2hd.de" abgerufen werden, einer Initiative von öffentlichen und privaten Medieninstitutionen und Sendern. Für die Empfang von privaten Sendern fallen monatliche Kosten von rund acht Euro an.

Mediatheken und mehr

Die Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender sind alternativ kostenfrei in den Mediatheken der jeweiligen Sender verfügbar. Streaming-Angebote wie Joyn und RTL+ bieten Inhalt der ProSiebenSat.1 und RTL-Gruppe und weitere Produktionen live oder auf Anforderung - zu Preisen, die vom Dienst und gewählter Abonnementvariante abhängen, zwischen 7 und 15 Euro monatlich.

Diese Angebote können meistens über moderne Smart-TVs aufgerufen werden. Alte Geräte können jedoch über verschiedene Streaming-Lösungen anpassen, z.B. über HDMI-Anschluss und WLAN-Verbindung für das Fernsehenempfang. Solche Streaming-Player bieten z.B. Roku, Google oder Amazon an. Abhängig von dem Gerät und dem Anbieter können viele der oben genannten Angebote gebündelt werden, so dass neben klassischen Fernsehprogrammen eine große Anzahl an Mediatheken, YouTube-Kanälen, Streaming-Angeboten wie Netflix oder Disney+ und mehr auf dem Bildschirm erscheinen.

Fazit: Vergleichen und dann wechseln.

Für jene, die klassische Kabelfernsehen weiter empfangen möchten, können sie das fortfahren, mit der Möglichkeit, Kosten hier und da verschoben zu bekommen. Allerdings bieten sich nun zahlreiche Alternativen an, die in der Regel einen umfangreicheren Kanalangebot preiswert anbieten. Mieter werden deshalb dringend daran erinnert, zuerst herauszufinden, welche Alternative ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Es ist wichtig zu bemerken: Stets prüfen Sie, ob das Fernseheng equipment für den jeweiligen Anbieter geeignet ist oder zusätzliches Gerät wie Kompakt-Streaming-Sticks, Fernsehabnehmer oder Empfänger erforderlich ist. Niemand, der sich ab Juli für den Anbietersuche aufwändig macht, muss ins Proverbiale Fernrohr schauen.

Nach der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs können Mieter, die nie das mitgelieferte Kabel-Fernsehdienst genutzt haben, Geld sparen, indem sie eine Ersatzlösung finden. Dieser Übergangszeitpunkt bietet auch für jene, die Kabel-Fernsehen bevorzugen, die Möglichkeit, Anbieter wie Vodafone oder regionale Kabelanbieter zu wählen. Streamingdienste wie Waipu, Zattoo oder HD+ bieten ein vielfältiges Fernsehprogramm an, das auf Smart-TVs und anderen Geräten streamt. Diese Optionen bieten oft zusätzliche Funktionen wie Pause, Wiedergabe und Mediatheken. Satellitend Fernsehen ist eine weitere Alternative, obwohl es teurer ist, wegen des Bedarfs an Satellitentellern und Empfängern. Das TV-Plattform HD+ bietet eine kostengünstige hybride Option, mit einem umfangreichen Kanalauswahl und hochauflösenden Ausstrahlungen. Öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter bieten ihre Angebote kostenlos in Mediatheken an, während Streamingplattformen wie Joyn und RTL+ Inhalt für monatliche Gebühren anbieten. Für solche mit älterer Fernsehtechnik gilt: Streaminglösungen können das TV-Gerät anpassen, um diese Dienste empfangen zu können. Insgesamt gilt: Vergleich und Forschung sind Schlüsselfaktoren, um die beste Lösung für die Bedürfnisse jeder Person zu finden.

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