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Die:Die „Verity“ fuhr unter britischer Flagge und hatte Stahlbleche geladen. Sie war auf dem Weg von Bremen nach Immingha
Die „Verity“ fuhr unter britischer Flagge und hatte Stahlbleche geladen. Sie war auf dem Weg von Bremen nach Immingham in Großbritannien (Archivfoto)

Was ist jetzt mit dem gesunkenen Frachter passiert?

Nach dem Absturz der Frachtschiffe „Polesie“ (190 Meter) und „Verity“ (91 Meter) am Dienstag um 4.56 Uhr auf hoher See werden den Angaben zufolge vier Menschen vermisst Havariekommando-Direktor Robby Renner Es gab keine Hoffnung mehr auf das Überleben des Matrosen.

Außerdem begann am Mittwoch die Suche<!–>nach den Vermissten in der 12 Grad kalten Zone der Nordsee. Dies bedeutet, dass bei der Kollision wahrscheinlich fünf Seeleute ums Leben kamen und zwei gerettet wurden.

Nach dem Untergang der „Verity“ am Dienstagmorgen wurde den ganzen Tag mit Rettungskreuzern sowie Behördenschiffen nach den vermissten Seeleuten gesucht

Was passiert nun mit der „Verity“, die nach der Kollision gesunken ist?

Kann der 91 Meter lange und 14 Meter breite Stahlkoloss aus 30 Metern Tiefe geborgen werden? Oder muss dieser 2001 in den Niederlanden gebaute Frachter für immer auf dem Grund der Nordsee bleiben?

Eines ist klar: Das Schiff liegt in einem Stück auf dem Meeresboden – und ist nicht auseinandergebrochen. Bilder eines Tauchroboters des Incident Command zeigen dies.

Schlechtes Wetter erschwerte die Suche nach den vermissten Seeleuten, sie wurde am späten Dienstagabend eingestellt

Klar ist auch: Der Reeder war für die Bergung des Mehrtonnenschiffs und die Sicherung des Wracks verantwortlich. In diesem Fall handelt es sich um die englisch-niederländische Reederei „Faversham Ships“.

Es ist jedoch unklar, wie genau dies geschieht. Es sollte ein sogenannter „Rettungsbefehl“ erlassen werden. Ein Sprecher der Direktion sagte, das für Wasserstraßen und Schifffahrt zuständige Amt Weser-Jade-Nordsee sei in Gesprächen mit der Reederei „Verity“.

Ziel des Befehls sei es, den Ölunfall zu stoppen oder das Schiff zu bergen, sagte Robby Renner vom Einsatzkommando. Dazu müsse der Reeder ein geeignetes Unternehmen beauftragen.

Anfragen von BILD an die Reedereien, wann und wie sie mit der Bergung bzw. Sicherung des Wracks einschließlich des Abpumpens von Treibstoff beginnen wollen, blieben zunächst unbeantwortet.

Die „Polesie“ erreichte am frühen Mittwochmorgen aus eigener Kraft Cuxhaven. Dann wurde der Frachter mit zwei Schleppern in den Hafen gezogen

Es gibt auch Probleme an der Unfallstelle, weil: „Verity“ sank etwa 22 Kilometer südwestlich der vorgelagerten Insel Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich der Insel Langeoog in Ostfriesland. Also in Seegebieten mit starkem Verkehr und mehreren Schifffahrtsrouten.

Zwei international bedeutende Schifffahrtsrouten gehen von der deutschen Küste aus – im Wesentlichen Autobahnen für den Schiffsverkehr. Das dortige Meer gilt als eines der verkehrsreichsten der Welt.

An der Steuerbordseite des Frachters sind deutliche Kratzer zuerkennen

Konkret liegt hier die sogenannte Verkehrstrennungszone Terschelling-Deutsche Bucht Ostfriesland, während die Verkehrstrennungszone Deutsche Bucht westlicher Zufahrtsbereich liegt Die Zone liegt weiter nördlich.

Der Schiffsverkehr verläuft über diese beiden Verkehrstrennungszonen zu Offshore-Windparks in den Flüssen Ems, Geddes/Weser und Elbe in Deutschland sowie in der deutschen Nordsee.

Die Behörden schützen die Unfallstelle, um den Schiffsverkehr in der Nordsee um das Wrack der Verity herum zu leiten. Ein Sprecher der Bonner Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt sagte: „Es ist geplant, den Mast des Wracks zu kürzen, um größere Wassertiefen zu erreichen.“ Derzeit werden Empfehlungen zur Umsetzung erarbeitet.

Der Sperrbereich um die Unfallstelle wurde nun von zwei Seemeilen auf eine halbe Seemeile (einen Kilometer) verkürzt. Außerdem sollte das Mehrzweckschiff „Mellum“ eine Tonne als Transportsignal platzieren. und: Die Mitteilung ist dem Schiff mitzuteilen.

Was passiert jetzt mit dem gesunkenen Frachter?

Der Grund für die Kollision zweier Frachtschiffe auf hoher See am Donnerstag ist noch unklar . Das Bundesamt für Seeunfalluntersuchung (BSU) in Hamburg und die Staatsanwaltschaft Hamburg ermitteln. Ein Team in Deutschland und britischen Ermittlern befragte nach Angaben von BSU-Direktor Ulf Kaspera die Brückenbesatzung des Frachters Polesie in Cuxhaven.

Die Ermittler wollen auch herausfinden, warum die Verity so schnell sank: Nach der Kollision hatte die Besatzung kaum Zeit, Rettungsmaßnahmen durchzuführen. Im NDR-Bericht hieß es, das Schiff sei möglicherweise mit geöffneter Ladeluke unterwegs gewesen.

Die Kollision führte dazu, dass sich das Schiff schnell mit Wasser füllte. „Das ist ein mögliches Szenario“, sagte Caspera. Der Lukendeckel wurde schwimmend aufgefunden. Allerdings kann dieser durch Stöße auch wegfliegen.

Quelle: www.bild.de

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