Die Umstellung auf Wärmepumpen in Deutschland verläuft definitiv nicht so, wie sich Robert Habeck das vorgestellt hat. Die Nachfrage nach diesen Geräten bleibt trotz des umstrittenen Heizungsgesetzes (GEG), das die Bundesregierung nach den Sommerferien verabschiedet hat, weiterhin niedrig.
Ab 2024 werden in Neubauten nur noch umweltfreundliche Heizsysteme wie Wärmepumpen installiert. Es wird erwartet, dass klassische Öl- und Gasheizsysteme allmählich innerhalb der nächsten 20 Jahre verschwinden werden. Bis 2028 gibt es Ausnahmen für Gemeinden ohne Pläne für zentrale Wärmeversorgung.
Gründe, warum der Übergang zu Wärmepumpen in Deutschland als nicht erfolgreich angesehen werden kann
Im nächsten Jahr sollen 500.000 neue Wärmepumpen installiert werden.
Nach Ansicht von Branchenverbänden sind die Ziele der Bundesregierung jedoch kaum umsetzbar. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie wurden im ersten Halbjahr 196.500 Geräte verkauft, was doppelt so viel ist wie im Vorjahr.
Dennoch zeigen die Analysen der Finanzierungsanfragen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ein geringes Nachfragevolumen. Diese Zahlen gelten als gute Indikatoren, da Finanzierungsanträge normalerweise kurz vor dem Kauf eingereicht werden.
Auf dem sogenannten “Wärmepumpengipfel” mit Wirtschaftsminister Habeck (Grüne) riefen Branchenverbände am Dienstag zu schnellen Korrekturen auf. Bei der Veranstaltung, an der auch Bauministerin Clara Geywitz (SPD) teilnahm, wurde klar, warum der Übergang zur Heizung in Deutschland bisher nicht gelungen ist.
Es gibt mehrere Gründe dafür. Der erste ist die undurchsichtige Finanzierungsgrundlage. Trotz einer Bundestagsresolution sind die Einzelheiten der Finanzierung nach wie vor unklar. Die Wärmeversorgungsverbände fordern schnelle und transparentere Maßnahmen.
Darüber hinaus schreckt die hohe Stromkosten viele Menschen vom Kauf ab. Die Verbände beschweren sich darüber, dass der in Deutschland für Wärmepumpen verwendete Strom immer noch zu teuer ist. Der Preisvorteil gegenüber herkömmlichen Heizsystemen auf Öl und Gas muss verbessert werden.
Der letzte Grund ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Wenn jährlich Hunderttausende von Wärmepumpen installiert werden müssen, werden ausgebildete Handwerker benötigt. Derzeit fehlen definitiv solche Fachleute.