Warum deutsche Biathleten plötzlich so stark sind
Deutsche Biathleten kehren zurück und erleben mit Franziska Preuß und Überraschungsmann Philipp Nawrath einen besseren Winter als je zuvor. Unter der Führung des neuen Nationaltrainers hat sich die Situation stark verändert. Gerade beim Filmen sind die Risiken deutlich größer.
Im Sonnenschein von Hochfeldzen wollte Uros Vilepek lachen. Der neue Biathlon-Nationaltrainer scherzte während des Trainings mehrmals mit seinen Skijägern, schaute sich dann aber beim Schießen auch den Schießstand genauer an. Die Stimmung am Tag vor dem Weltcup in Hochfelzen war großartig. Nach dem besten Saisonstart aller Zeiten soll das Sprintrennen der Männer am Freitag (11.30 Uhr/ARD und Eurosport) möglichst gut fortgesetzt werden. Auch der Deutsche Philipp Nawrath wurde durch den Einsatz des 56-jährigen Velepec Gesamtweltcupsieger.
„Ich habe das nötige Vertrauen in ihn gewonnen“, sagte der Österreicher Navarrete. Der 30-Jährige gewann letzte Woche in Schweden sein erstes Weltcuprennen und wurde einen Tag später Zweiter. Der Lohn: das Gelbe Trikot des Spitzenreiters, das die Bayern erfolgreich verteidigen wollen. Viele Probleme mit dem Standschuss haben in der Vergangenheit Norats bessere Ergebnisse beeinträchtigt. Tatsächlich hat Villepec den Aufstieg der Mannschaft im Alleingang gefördert. Diese Erklärung ist zu einfach, aber in diesem Sommer hat sich in der deutschen Mannschaft etwas verändert.
"Ich brauche nur noch den letzten Schliff"
Der Thüringer Mark Kirchner gab im Frühjahr nach 13 Jahren an der Spitze seinen Rücktritt bekannt. Sein ehemaliger Assistent Velepec übernahm das Amt des neuen Cheftrainers und ernannte den ehemaligen Langläufer Jens Filbrich zum neuen Co-Trainer. Ein neues Trainingsprogramm und eine andere Herangehensweise haben dem Team um Ex-Weltmeister Benedict Dole neuen Schwung gegeben. „Mark hinterlässt ein wirklich gutes Team, das sich in einer wirklich guten Ausgangsposition befindet“, sagte Narrat. „Es muss nur noch irgendwo eine Feinabstimmung vorgenommen werden. Wir haben viele Dinge gut gemacht.“
Villepec sei ein „offener Mensch und kommuniziere sehr gut“, sagte Justus Strelo, der in Östersund ebenfalls als Vierter startete und Zweiter wurde. Identität auf dem Podium. „Seine Reden sind sehr inspirierend. Er hat immer ein paar mentale Tricks auf Lager. Er macht einen tollen Job“, sagte Saxon. Seit 2022 ist die offizielle Trainingssprache Englisch, obwohl der aus Slowenien stammende Velepec auch gut Deutsch spricht und versteht.
"Man braucht Mut, man muss Mut haben"
„Wir müssen größere Risiken eingehen, schneller schießen, alles zu 100 Prozent machen, sonst haben wir keine Chance“, sagte Villepec selbst vor seiner ersten Saison als Skijäger. Am wichtigsten war, dass er das Risikoschießen übte. Also: Nicht lange überlegen, sondern schnell die Kugel rausholen und auf die Erfahrung tausender Trainingsschießen vertrauen. „Man braucht Mut, man muss Mut haben. Das ist am Anfang nicht einfach“, sagte Strelo. „In den meisten Fällen lohnt sich das Risiko, man sollte es nur nicht völlig übertreiben.“
Nötig ist ein Wandel des alten Sicherheitsdenkens, zumal andere Länder es vormachen. Die schnelle Leistung des Norwegers um Johannes Thingnes Bö war der Maßstab. Nawrath und Co. müssen Selbstvertrauen zeigen, wenn sie mithalten wollen. „Nur so können wir Druck auf andere Menschen ausüben“, sagte Strelo im verschneiten Pillsital.
Vor dem Winter glaubten nur wenige, dass die Herrenmannschaft weit vorne liegen würde, ein Sieg gegen Boho und Co. galt als nahezu unmöglich. Aber auch Romain Rees trug nach seinem ersten Einzelsieg das Gelbe Trikot und auch die Staffel stand ganz oben auf dem Podium. Die Deutschen im Gelben Trikot werden am Freitag (14:25 Uhr) auch am Sprintrennen der Frauen in Francesca Prussia teilnehmen. „Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass sie gut laufen und schießen können“, sagte Villepec und fügte hinzu: „Das ist eine lange Aufgabe.“
Hilfreich ist die Erfahrung des Mannes, der im Sommer 2022 zum Deutschen Skiverband wechselt. Zuvor war er längere Zeit als Trainer in seinem Heimatland und später in der Ukraine tätig. Während seiner aktiven Jahre traten Villepec und Kirchner bei der Weltmeisterschaft gegeneinander an, größere Erfolge erzielte der Deutsche jedoch mit drei Olympiasiegen. Vilepek wurde später Triathlet und gewann das Ultraman-Rennen auf Hawaii, einen Extremwettkampf über 10 Kilometer Schwimmen, 421 Kilometer Radfahren und 84 Kilometer Laufen. Mittlerweile liegt der Fokus wieder ganz auf dem Biathlon. Und Villepec hat nur einen Wunsch: „Ich hoffe, wir können so weitermachen.“
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Quelle: www.ntv.de