Arbeiter eines ehemaligen ostdeutschen Atomkraftwerks traten am Donnerstag in einen Warnstreik. Swen Ohlert von der Industry Union of Mining Chemicals and Energy (IGBCE) sagte, dass schätzungsweise 200 Mitarbeiter an der Arbeit in der Entsorgungsanlage der Nuclear Systems Ltd. (EWN) in Ljubmin, Westpommern, beteiligt seien. Im brandenburgischen Rheinsberg beteiligten sich rund 70 Mitarbeiter. EWN ist für den Rückbau der ehemaligen ostdeutschen Kernkraftwerke Lubmin und Rheinsberg verantwortlich.
Sie wollen ein Signal an den Arbeitgeberverband AVEU senden, damit dieser sein Angebot verbessern kann, bevor er mit dem kollektiven Atomkraftwerk fortfährt. Olert sagte, das Schnäppchen werde nächsten Mittwoch kommen. Die aktuellen Kurse decken nicht einmal die Inflation ab. Nach Angaben der Gewerkschaft sind 130 Unternehmen von Tarifverhandlungen in der Energie- und Versorgungsbranche betroffen.
Die IGBCE fordert eine Gehaltserhöhung von 12 % für Mitarbeiter, jedoch mindestens 500 € für einen Zeitraum von zwölf Monaten. Darüber hinaus sollen Praktikanten und Doppelabschlussstudierende ein Nebeneinkommen von mindestens 300 Euro erhalten, Gewerkschaftsmitglieder sollen Prämien erhalten. Nach Angaben der Gewerkschaft war das Angebot des Arbeitgebers deutlich niedriger.
Trotz der Streikwarnung sei die Sicherheit von Einrichtungen wie dem Zwischenlager für radioaktive Abfälle in Lubmin dank der Einigung der Einsatzkräfte mit EWN gewährleistet, sagte Ohlert.