An diesem Donnerstag wird es laut in Bayern: Ab 11 Uhr schlägt nicht nur der Freistaat wie der Rest Deutschlands wegen des Nationalen Warntags Alarm, sondern auch Millionen von Jis Zelle Gleichzeitig gibt das Telefon einen lauten Warnton aus.
Der im Jahr 2020 eingeführte Warntag dient nicht nur dazu, Menschen im ganzen Land auf die Warnung aufmerksam zu machen. Gleichzeitig dient der Testalarm dazu, die Prozess- und technischen Funktionen verschiedener Alarmgeräte und -systeme zu testen. Wie wichtig dies ist, zeigte die missglückte Premiere vor drei Jahren, als viele Menschen nichts von der Existenz der Sirene wussten.
Für die Mitorganisation des Aktionstages sind das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die Innenministerien der Länder und der deutschen Städte verantwortlich. Konkret testet das BBK an diesem Tag die Warn-Apps „NINA“ und „KATWARN“ sowie den Mobilfunkdienst Cell Broadcast, der deutschlandweit Warnmeldungen sofort auf Mobiltelefone oder Smartphones senden kann.
Cell Bayern stellt den Rundfunk zur Verfügung. Das System wird nur von Februar 2023 bis Dezember 2022 getestet. Es ist als Ergänzung zu bestehenden Warnkombinationen aus analogen und digitalen Warnkanälen – wie Sirenen, Radio, TV oder Apps – konzipiert. Alle in einer Funkzelle angemeldeten Geräte erhalten auf behördliche Anordnung hin vom Netzbetreiber eine Warnmeldung. Abhängig von der Warnstufe kann das Gerät auch im lautlosen Modus sehr laute Geräusche von sich geben. Cell Broadcast funktioniert auch dann, wenn das Telefon keine Datenverbindung hat.
Mittlerweile testen viele Städte in Bayern nach Angaben des Innenministeriums zusätzliche Warneinrichtungen wie digitale Stadttafeln und Sirenen. In einigen Städten werden auch sogenannte Lautsprecherwagen zum Einsatz kommen, etwa auf dem Berchtesgadener Markt. Im Anschluss an den Warntag werden die Erfahrungen der Menschen per Internetumfrage erhoben.