Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem bundesweiten Warnstreik gegen die Postämter aufgerufen. Die Mitarbeiter der Brief- und Paketzentren in Hamburg und Schleswig-Holstein wurden aufgefordert, die Arbeit am Donnerstag ab 17 Uhr und am Freitag den ganzen Tag einzustellen, teilte Verdi mit. Nach Angaben eines Verdi-Sprechers waren an diesem Abend rund 140 Postmitarbeiter in Hamburg und bis zu 100 Postmitarbeiter in Schleswig-Holstein anwesend.
In einer zweiten Gesprächsrunde mit rund 160.000 Arbeitnehmern in Deutschland in Köln wurden keine Fortschritte erzielt. „Die Arbeitgeber haben deutlich gemacht, dass sie nicht bereit sind, Reallohnausfälle und Inflation auszugleichen“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Verdi hielt die Forderungen jedoch für „notwendig, fair und machbar“.
Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der einjährigen Vertragslaufzeit um 15 %. Kocsis betonte, dass die Mehrheit der Verdi-Mitglieder bei der Post schlecht bezahlt werden und Reallohneinbußen nicht verkraften können. «Dass der Arbeitgeber sich weigert, den tatsächlichen Lohnausfall zu ersetzen, ist angesichts der Milliardengewinne des Konzerns provokativ. Darauf werden die Mitarbeiter des Unternehmens nun eine endgültige Antwort haben und ihre Forderungen mit einem Streik bekräftigen. „Vor dem nächsten Verhandlungstermin am 8. und 9. Februar hat Verdi weitere Schritte angekündigt.
Deutsche Post DHL ist hochprofitabel. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt jedoch im Ausland.