Rund 1.500 Beschäftigte im Einzel- und Großhandel folgten am Dienstag den Aufrufen zu Streikversammlungen in Niedersachsen und Bremen. An dem Warnstreik beteiligten sich in Hannover rund 1000 und in Bremen rund 500 Teilnehmer, sagte ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Mittag. Ihm zufolge seien bei den Tarifverhandlungen keine Fortschritte erzielt worden.
Verdi fordert eine Erhöhung der Einzelhandels- und Stundenlöhne um 2,50 Euro sowie einen Mindestlohn von 13,50 Euro. Für den Groß- und Außenhandel sowie den genossenschaftlichen Großhandel erhöhen sich die Kosten um etwa 13 %, mindestens jedoch 400 Euro. Die Verhandlungen zwischen den beiden Regionen werden vom 6. bis 22. September fortgesetzt.
Nach Angaben der Gewerkschaft arbeiten in Niedersachsen rund 330.000 Menschen in der Branche, in Bremen etwa 28.000 Menschen.
Bei der Kundgebung in Bremen unterstützte Oberbürgermeister Andreas Bowenschulte (SPD) die Forderungen. „Ich möchte, dass die Unternehmen, die die besten Leistungen erbringen, ihre Stärken zeigen und am Markt bestehen. Nicht diejenigen, die ihren Mitarbeitern die schlechtesten Löhne zahlen. Letztlich muss es auch im Interesse der Arbeitgeber sein“, sagte Bovenschulte in einer Senatserklärung. Aussage sagte.