- Halbjahr nach der Verabschiedung des Erwärmungsplanungsgesetzes begannen zahlreiche Städte in Nordrhein-Westfalen, kommunale Erwärmungspläne auszuarbeiten. "Wir kennen viele Gemeinden, die den Anfangsbahnstein übersprungen haben", sagte Christian Mildenberger, CEO der Nordrhein-Westfälischen Energie- und Klimaschutz-Agentur, bei Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "In manchen Fällen können sie auf vorherige Arbeit wie Erwärmungsentwicklungsplänen aufbauen."
- Der Grund für die Anfrage war der von dem Gesetz gesetzte Termin, der am 30. Juni 2023 für Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern gilt, um einen Plan für den Übergang der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien oder unvermeidbares Abfallheat bis 2045 einzureichen. Kleine Gemeinden haben bis zum Ende von Juni 2028 Frist.
- Die Rolle Nordrhein-Westfalens in der Energiewende ist besondere: "Wir, als bevölkerungsreichster Bundesstaat, verfügen über zahlreiche Ballungsräume wie den Ruhrraum oder die Rheinlande", sagte der CEO von NRW.Energy4Climate. "In diesen stark bevölkerten Gebieten besteht ein hohes Wärmebedürfnis, das nach nachhaltiger und klimafreundlicher Wärmeversorgung gedeckt werden muss." Zugleich bieten diese Gelegenheiten: "Eine hohe Wärtedichte ermöglicht Wärmeleitnetze effizient zu bauen oder auszudehnen." Das könnte zu großen erneuerbaren Wärmepotentialen führen, betont Mildenberger.
- Mildenberger: Tätig werden und frühzeitig die Bürger einbeziehen
- Der Vorstand der Landesgesellschaft betonte die Notwendigkeit, alle Akteure wie Energieversorger, Wohnungsbauindustrie, Handwerker, Baubehörden oder Unternehmen, die Abwärme für ein Niedrigtemperatur-Netz bereitstellen könnten, einzubinden. Bürger müssen auch frühzeitig informiert und eingebunden werden, denn sie werden die Wirkungen der klimaneutralen Umwandlung direkt erleben. "Es ist wichtig, dass sie die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, und wie sie, als Bewohner, direkt profitieren können, z.B. durch die Errichtung von erneuerbaren Energien, und mitwirken, verstehen", sagte Mildenberger.
- Erwärmungspläne sollen Richtlinien für Wohnungseigentümer und Unternehmen sowie Gemeinden und ihre Versorgungsunternehmen bei Investitionsentscheidungen zur Erweiterung eines WärmeNetzes oder dem Kauf einer Wärmepumpe sein. "Der Erwärmungsplan soll die Frage beantworten, welche Wärmeversorgungsmöglichkeit am besten in einem bestimmten Gebiet oder Untergebiet geeignet ist", erklärt das Bundesministerium für Wohnungsbau und Städtebau.
- Viele Städte in Nordrhein-Westfalen, darunter die Rheinland-Region, haben nach der Umsetzung des Erwärmungsplanungsgesetzes kommunale Erwärmungspläne initiiert.
- Die Deutsche Presse-Agentur suchte Aufklärung über dieses Thema bei Christian Mildenberger, dem CEO der Nordrhein-Westfälischen Energie- und Klimaschutz-Agentur.
- Mildenberger betonte, dass einige Gemeinden den Anfangsbahnstein übersprungen haben und auf vorheriger Arbeit wie Erwärmungsentwicklungsplänen aufbauen können.
- Für Städte mit über 100.000 Einwohnern gilt laut dem Gesetz bis 2023 Frist, um einen Plan einzureichen, der den Übergang der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien oder unvermeidbares Abfallheat bis 2045 beschreibt. Kleine Gemeinden haben bis zum Ende von Juni 2028 Frist.
- Die Ruhrregion und Rheinland, als dicht besiedelte Regionen in Nordrhein-Westfalen, stellen Herausforderungen und Chancen für die Nutzung erneuerbarer Wärmepotentiale durch effiziente Netzplanung dar.
- Um das Klimaneutralitätstarget von 2045 zu erreichen, betonte Mildenberger die Bedeutung, Planung- und Bauprojekte in Phasen durchzuführen und Bürger frühzeitig einzubinden, um direkte Vorteile von erneuerbaren Energieprojekten zu erfahren.
- Kamp-Lintfort, eine der Pilotgemeinden in Nordrhein-Westfalen für kommunale Erwärmungspläne, plant, in der nahen Woche den Endbericht über dieses Thema im Rat zu adoptieren, was ein wichtiger Meilenstein für die Wärmeplanung in der Region darstellt.
Energie - Wärmewende: Viele NRW-Städte arbeiten an kommunalen Plänen
In Nordrhein-Westfalen gibt es mehrere Pilotgemeinden für kommunale Erwärmungspläne. Sie sind die Gemeinden Borken/Coesfeld (gemeinsam), Kamp-Lintfort, Köln und Moenchengladbach sowie das Siegen-Wittgenstein-Kreis. Kamp-Lintfort plant, in der nahen Woche den Endbericht über kommunale Erwärmungspläne im Rat zu adoptieren.
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