„Wann wird ein Mann zum Mann?“ – Ein Lied unter der Lupe
Nächstes Jahr wird Herbert Grönemeyers Hit „Men“ 40 – ein kritisches Alter für (manche) Männer. Manche Menschen werden Geheimratsecken los, andere hören mit dem Rauchen auf. Werfen Sie am Weltmännertag, dem 19. November, einen genaueren Blick auf einige Argumente der Männer.
„Männer können schütteres Haar haben“
Ob Jürgen Klopp, Elon Musk oder Christian Lindner: Männer wollen schöne Haare und Menschen mit „schütterem Haar“ tun dies immer häufiger Haartransplantation.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGäPC), teilte die dpa vorab mit, machten Haartransplantationen in diesem Jahr rund 7,1 % aller kosmetischen plastischen Behandlungen im Land aus. Das ist eine Steigerung von 5,3 Prozentpunkten im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Die DGäPC-Statistik 2023 wird am 30. November offiziell veröffentlicht.
Infolgedessen stieg die Haartransplantation bei Männern vom 15. beliebtesten Eingriff in Deutschland auf den fünftbeliebtesten Eingriff, ein Rekordhoch. Generationenübergreifende Beobachtungen deuten zudem darauf hin, dass Transplantationen vor allem bei Männern unter 50 Jahren beliebt sind.
Das Verfahren wurde erstmals im frühen 19. Jahrhundert vom deutschen Chirurgen Johann Friedrich Dieffenbach, einem Spezialisten für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie und DGäPC-Präsident Alexander Alexander Hilpert, beschrieben.
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In Deutschland ist Haar-Coaching allerdings schon lange mit viel Stigmatisierung verbunden. Vor rund einem Jahrzehnt war Fußballtrainer Jürgen Klopp einer der ersten, der sich beruhigte: „Ja, es stimmt, ich hatte eine Haartransplantation. Ich finde das Ergebnis wirklich cool, oder?“, sagte er 2013. In anderen Ländern sei es jedoch noch kein großes Problem geworden, sagte Hilpert.
„Männer sind sehr schlau“
Schlau kann viele Dinge bedeuten. Schaut man sich zum Beispiel die Studierendenstatistik an, sieht man: Laut Statistischem Bundesamt gab es im Wintersemester 2022/23 mehr als 2,9 Millionen Studierende in Deutschland. Daher waren etwas weniger Männer (49,8 %) als Frauen (50,2 %) zur Schule eingeschrieben.
Als 1984 Grönemeyers Lied „Männer“ erschien, sah die Lage noch ganz anders aus: Im Wintersemester 1983/1984 gab es laut Statistischem Bundesamt knapp 1,27 Millionen Studierende in Westdeutschland. Studieren . Damals lag der Männeranteil bei über 60 %.
Daten zeigen jedoch, dass die Zahl der Männer, die sich für eine akademische Laufbahn entscheiden, im Laufe der Jahre nicht zurückgegangen ist, sondern dass sich immer mehr Frauen dafür entschieden haben. Daher übertreffen die Frauen heute sogar die Männer
" Herzinfarkte bei Männern“
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2021 im Land rund 45.000 Menschen an Herzerkrankungen – 60 % davon Männer.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erreichte die Zahl der Herzinfarkte in westlichen Ländern epidemische Ausmaße. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss daher in den 1980er Jahren, dagegen vorzugehen. Durch die Überwachung von rund 13 Millionen Betroffenen in 21 Ländern soll unter anderem geklärt werden, ob die Prävention von Herzinfarkten tatsächlich die Sterblichkeit senkt.
Tatsächlich ist die männliche Sterblichkeitsrate nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation in einigen der untersuchten Länder gesunken, was größtenteils auf vorbeugende Maßnahmen zurückzuführen ist. „Wenn man sich die Daten anschaut, sieht man, dass der größte Beitrag zum Rückgang der männlichen Herzkrankheitssterblichkeit auf die Reduzierung des Rauchens zurückzuführen ist“, heißt es in der Studie. Aber auch medizinische Fortschritte trugen zum Rückgang bei.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sterben noch immer die meisten Menschen in Deutschland an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu denen auch Herzinfarkte zählen. Allerdings sind die Chancen, einen Herzinfarkt zu überleben, höher als in den 1980er Jahren.
„Männer rauchen (Pfeifen)“
Insgesamt rauchen heute weniger Menschen als vor 40 Jahren. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums ist „der Anteil der Raucher an der erwachsenen Bevölkerung seit etwa den 1980er Jahren leicht rückläufig“. In Deutschland rauchen 23,8 % der Erwachsenen. Etwa 27 % der Männer rauchen und 21 % der Frauen.
Laut Statistischem Bundesamt lag der größte Anteil der Raucher im Jahr 2021 in der Altersgruppe der 35- bis 40-Jährigen. Etwa 30 % der Menschen dieser Altersgruppe rauchen.
Quelle: www.dpa.com