Das royale Traumpaar leuchtet auch nachts: In Coburg ist an der kompletten Fassade des Hauses ein dreidimensionales Wandbild des berühmten Berliner Künstlers Gert Neuhaus zu sehen – es zeigt auch Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und seine Frau Queen Victoria auf der Treppe. Unternehmer Werner Weiss aus der oberfränkischen Stadt initiierte und finanzierte das Wandgemälde der ehemaligen Süßwarenfabrik.
Weiss ist Eigentümer des Gebäudes am Albertsplatz in der Innenstadt, benannt nach dem Prinzen von Coburg. Die Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha sind mit der britischen Krone verwandt. Prinz Albert (1819–1861), Ehemann von Königin Victoria (1819–1901) und Ururgroßvater von Königin Elizabeth II., die 2022 starb.
Werner Weiss an den düsteren, kahlen Mauern seiner Heimatstadt. Bisher habe er von Passanten nur positive Rückmeldungen zu den Kunstwerken erhalten. „Seit langem bewundere ich Wandmalereien auf der ganzen Welt“, sagte Weiss. Wandbilder sind Wandbilder im öffentlichen Raum. Besonders fasziniert habe ihn ein Kunstwerk von Gert Neuhaus auf einem Parkplatz im thüringischen Jena, sagt Weiss: „Zuerst war ich mir nicht sicher, ob es gemalt oder echt ist.“ Der Künstler wurde kontaktiert und gebeten, auch Coburg zu verschönern.
Allerdings musste er laut Werner Weiss dafür kämpfen, dass Albert und Victoria auf dem denkmalgeschützten Gebäude verewigt wurden. Zunächst lehnte der Coburger Bausenat seinen Antrag mit einer Stimmenmehrheit ab. Nach einer Unterschriftensammlung gab der Stadtrat schließlich grünes Licht.