HSV-Trainer Tim Walter hat vor dem Zweitliga-Spitzenspiel gegen Hertha BSC offen die Abwehrschwächen seines Teams eingeräumt. «Wir haben zu viele Gegentore kassiert, das muss man so erwähnen», sagte Walter am Donnerstag. Man müsse dieses Problem aber «ein bisschen differenziert betrachten: Wir haben eine neu formierte Abwehr. Und wir haben drei Spieler dabei, die in der Philosophie noch nicht zusammengespielt haben.»
Der Hamburger SV hat zwar aus den ersten beiden Saisonspielen der 2. Fußball-Bundesliga vier Punkte geholt und im DFB-Pokal die zweite Runde erreicht. Dabei kassierte der Aufstiegsfavorit allerdings gegen Schalke 04 (5:3), den Karlsruher SC (2:2) sowie gegen den Drittligisten Rot-Weiss Essen (4:3 nach Verlängerung) insgesamt acht Gegentreffer.
«Wir reden schon gar nicht mehr über den hohen Risikoanteil unseres Spielaufbaus. Sondern das sind teilweise Konzentrationsfehler, teilweise leichte Fehler», sagte Walter. «Für mich ist nur wichtig, dass die Jungs das erkennen und dass wir daran mit Hochdruck arbeiten. Wir waren und sind immer noch in der Findungsphase. Und wir wissen das. Das soll keine Ausrede sein, sondern eine Erklärung.»
Bundesliga-Absteiger Hertha BSC hat vor dem Spiel in Hamburg (Samstag, 20.30 Uhr/Sport1 und Sky) noch weitaus größere Probleme. Die Berliner verloren ihre ersten beiden Zweitliga-Spiele. Der Neuaufbau des Kaders ist dazu noch längst nicht abgeschlossen. Walter warnte dennoch vor dem Relegationsgegner von 2022: «Der Pokal hat gezeigt, dass sie auf einem guten Weg sind.»