Vor der Pandemie habe ich, wie viele von Ihnen, die Nachbarländer oft besucht, aber geschlossene Grenzen zwangen mich, auf Reisen im Inland zu achten. Das Ergebnis war eine persönliche TOP 10 der schönsten Wälder Deutschlands, die ich empfehle zu besuchen.
Für mich persönlich war der Wald immer ein Ort der Stärke, an dem man sich erfrischen, beruhigen und Kraft gewinnen kann. Schon als Kind haben mich meine Eltern zu Spaziergängen in den Kiefernwald gebracht, was meine Immunität stärkte. Und eine Beute in Form von Walderdbeeren oder Speisepilzen macht mich immer noch begeistert.
Wo also können Bundesbürger Kraft schöpfen, ohne ihre Heimat zu verlassen?
Pfälzerwald
Der Pfälzerwald ist das größte Waldgebiet Deutschlands.
Vieles ist einzigartig an dieser Landschaft im Herzen der Pfalz.
- Der Pfälzerwald, der größte zusammenhängende Wald Deutschlands, erstreckt sich auf 180.000 Hektar Fläche.
- Seit 1992 bildet dieses Natur- und Wanderparadies zusammen mit den Nordvogesen im Elsass das grenzüberschreitende UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen.
- Hier verlaufen rund 7.000 Kilometer beschilderte Wanderwege, von denen rund 800 Kilometer zertifiziert sind.
- Ein einzigartiges Netz von über 100 Dorfhütten im Pfälzerwald machen das Wandern unvergesslich.
- Dahner Felsenpfad und Hauensteiner Schusterpfad sind die beliebtesten Touristenrouten.
Der Wald wird durch drei tiefe Bachtäler geteilt, die die Landschaft abwechslungsreich gestalten, während romantische Burgruinen wie die Burg Berwartstein und die sagenumwobenen Felsformationen, der Jungfernsprung im Dahner Felsenland, das riesige Waldgebiet zu einem beliebten Urlaubsziel machen.
Rund 7.000 Kilometer Wanderwege, davon rund 800 Kilometer Prädikatswanderwege, sowie ein einzigartiges Netz von über 100 Pfälzerwald-Hütten machen die Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Thüringer Wald
Bunte Blätter rascheln unter Ihren Wanderschuhen, die Luft ist kühl und sauber, die streuenden Sonnenstrahlen brechen durch die majestätischen Baumkronen.
Die Waldlandschaft verläuft durch den Süden Thüringens mit einer vielfältigen Kulisse aus Schlössern und Palästen, Flüssen und Seen. Besonders beeindruckend sind die steilen Hänge zwischen den Berggipfeln und den tiefen Tälern.
„Die Gegend ist herrlich, herrlich“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe aus dem thüringischen Ilmenau. Jahre später sagte er zu seiner Sekretärin Ackerman: „Wo finden Sie auf einem so engen Fleck so viel Gutes?“
Es ist schwer, dem Schriftsteller nicht zuzustimmen, denn bis jetzt zieht der Thüringer Wald alle Wanderer- und Nordic-Walker-Freunde, Radfahrer und Naturliebhaber an. Eine Wanderung auf dem 170 km langen Rennsteig, dem berühmtesten Wanderweg Deutschlands, kann ein echtes Abenteuer sein.
Schönbuch Wald
Der erste Nationalpark Schönbuch liegt südwestlich von Stuttgart in der geografischen Mitte Baden-Württembergs. Er erstreckt sich über 156 Quadratkilometer und liegt in der dicht besiedelten Neckarregion zwischen den Städten Tübingen, Reutlingen, Böblingen und Herrenberg und ist ein idealer Rückzugsort für Städter und Naturliebhaber. Der Naturpark Schönbuch ist ein Kleinod in der Mitte Baden-Württembergs, das 2014 zum Waldgebiet des Jahres gekürt wurde.
Der Naturpark Schönbuch ist zu 86 Prozent bewaldet. Ein großes naturnahes Waldgebiet mit einem weitläufigen Wegenetz lädt alle Outdoor-Begeisterten zum Wandern und Spazieren ein.
Da relativ wenige Wege in das Waldgebiet führen, finden viele Wildtiere hier Zuflucht. Neben Wildschweinen, Füchsen und Rothirschen leben hier auch Wölfe.
Nationalpark Kellerwald – Edersee
Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist einer der letzten naturbelassenen Buchenwälder im westlichen Mitteleuropa. Die Einzigartigkeit der Landschaft des Buchenwaldes wird durch üppige Laubwälder, seltene Pfingstrosen-Steinwiesen, naturbelassene Bäche und Waldwiesentäler unterstrichen.
Die imposanten Buchen im Nationalpark Kellerwald-Edersee sind alt und majestätisch, und wenn die Bäume ihre bunten Blätter abwerfen, um den Winter zu überstehen, wird die Fußgängerzone zur Traumlandschaft.
Es gibt insgesamt 19 beschilderte Rundwanderwege, die sich zu längeren Touren kombinieren lassen. Besonders beeindruckend ist der rund 70 km lange Urwaldwanderweg mit herrlichen Ausblicken, der rund um den Edersee führt.
Seit 2011 steht der Buchenwald als UNESCO-Weltnaturerbe unter besonderem Schutz.
Teutoburger Wald
Die wahre Schönheit des Teutoburger Waldes zeigt sich in den Herbstmonaten, wenn sich in den kühlen Morgenstunden der Nebel über die herrlichen Baumwipfel legt und der Wind die bunten Blätter melodisch säuseln lässt.
Bekannt ist der Teutoburger Wald durch die Varusschlacht, auch als Schlacht im Teutoburger Wald genannt, die im Jahr 9 n. Chr. zwischen Römern und Germanen stattfand.
Im Teutoburger Wald kann man sehen:
- die Sehenswürdigkeiten wie das Hermannsdenkmal, die Externsteine und die Dörenther Klippen;
- den höchste Berg Barnacken;
- den 156 km lange Hermannsweg, benannt nach Hermann Cherusker, den zu den schönsten Fernwanderwegen Deutschlands zählt.
Darßwald
Wer hätte gedacht, dass man in Deutschland einen Strandspaziergang mit einem Waldspaziergang verbinden kann, aber die prächtigen Kiefern der Halbinsel Darß, die bis zu den Küstendünen der Ostsee reichen, machen es möglich.
Uralte knorrige Buchen haben schon Künstler wie Paul Flickel, Paul Müller-Kaempff und Louis Douzette verzaubert, während das satte Grün des Waldes, der Duft von Holz und Wildblumen wohltuend auf den Körper und Seele wirken und können bei Ihrem Besuch auch Sie verzaubern.
Der 4.700 Hektar große Wald in unmittelbarer Nähe zu Prerow ist von einem langen Netz aus Wander-, Rad-, Reit- und Kutschwegen durchgezogen. Der Rundwanderweg zum Darßer Ort führt sogar über Holzbohlen durch ein sumpfiges Gebiet und auf den sich dort befindlichen zwei Aussichtsplattformen wird man schließlich mit einem grandiosen Blick in die Ferne belohnt.
Hainich Wald
Ein Urwald im Herzen Deutschlands – das ist der “Nationalpark Hainich”. Er liegt im Nordwesten Thüringens und ist das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands.
Der Wald wurde am 31. Dezember.1997 zum Nationalpark erklärt. Auf einer Gesamtfläche von 75 Quadratkilometern leben Fledermäuse, Spechte und seltene Wildkatzen, mit etwa 50 km2 ist das Gebiet nicht nur Deutschlands größter Laubwald, sondern auch ein Gebiet, das völlig frei von menschlichem Einfluss ist.
Auf den ersten Blick mag die Natur des Nationalparks Hainich eher unscheinbar erscheinen: Hier gibt es keine Kreidefelsen, keine Schluchten, keine Korallenriffe und doch ist es einzigartig und gehört zur Familie der UNESCO-Welterbestätten.
Nationalpark Sächsische Schweiz
Nicht nur die bizarr geformten Sandsteinfelsen machen das Wandern in der Sächsischen Schweiz so reizvoll. Deutschlands einziger Felsen-Nationalpark beherbergt imposante Buchen, Fichten, Tannen und Kiefern.
1990 im Rahmen des Nationalparkprogramms der DDR gegründet, ist der Park eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Elbsandsteingebirge, die jährlich von mehr als 1,7 Millionen Menschen besucht wird.
Wanderer können einen Weg von rund 1.100 Kilometer auf einem komplexen Wegenetz zurücklegen, das durch steile Schluchten in Form von steinigen Wegen und fast unauffälligen schmalen Pfaden unter den Baumkronen führt.
Nationalpark Harz
Wenn sich in kühlen Morgenstunden Nebel über die erhabenen Baumwipfel legt, sieht der Nationalpark Harz zauberisch aus.
Der Nationalpark Harz liegt in der Mitte Deutschlands und umfasst eine Fläche von 25.000 Hektar. Seine einzigartige Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern, Sümpfen und faszinierenden Felsformationen lässt niemanden gleichgültig.
Das Naturschutzgebiet „Nationalpark Harz“ liegt auf dem Gebiet zweier Bundesländer: Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Der größte Teil, also 97% des Parks, besteht aus Wäldern, in denen mehr als 7200 Pflanzen- und Tierarten in ihrer natürlichen Umgebung leben und eine riesige Artenvielfalt bieten.
Der höchste Berg im Nationalpark Harz ist der Brocken mit 1141 Metern Höhe und jeder, der ihn erklimmt, wird das Mittelgebirge, das Hochmoore mit Wäldern und romantischen Gebirgsbächen verbindet, persönlich schätzen können. Obwohl Bergfichtenwälder keine gelb-roten Blätter abwerfen, verströmen die lichtdurchlässigen Baumwipfel dennoch eine mystische, herbstliche Atmosphäre.
Bayerischer Wald
Endlose Wälder, mächtige Höhenzüge und sanft abfallende Gipfelflächen, kleine Bergseen – das ist der Bayerische Wald.
Der erste deutsche Nationalpark wurde 1970 gegründet, wo auf einer Fläche von mehr als 24.000 Hektar hohe Fichten an dicke Buchen benachbart sind, wo seltene Tierarten wie Luchse und Otter an der Grenze zur Tschechischen Republik anzutreffen sind.
Hier wandern Sie durch buntes Laub, vorbei an idyllischen Bergseen und Wasserfällen. Für Bergsteiger stehen mehr als 130 Berggipfel mit einer Höhe von über 1000 Metern zur Verfügung, und für Outdoor−Enthusiasten ist der längste Wanderweg Deutschlands, der “Goldsteig”, eine Herausforderung.
