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Wagenknecht-Partei greift SPD in Brandenburg an

Im September stehen Landtagswahlen an - und das Sahra Wagenknecht-Bündnis hat große Pläne. Kandidaten für ein Drittel des Landtags und das Versprechen einer anderen Politik: Mit wem will der BSW regieren?

Robert Crumbach, Landesvorsitzender der Brandenburger Partei Bündnis Sahra Wagenknecht Brandenburg...
Robert Crumbach, Landesvorsitzender der Brandenburger Partei Bündnis Sahra Wagenknecht Brandenburg (BSW).

Staatliche Wahlen - Wagenknecht-Partei greift SPD in Brandenburg an

Das Bündnis Sahra Wagenknecht tritt in die Wahlen des SPD-Landes Brandenburg mit dem Schlagwort gegen Ministerpräsident Dietmar Woidke ein. Die von der SPD geführte Landesregierung, die seit fast 34 Jahren ununterbrochen amtiert, hat in den letzten Jahren ihre wichtigsten Aufgaben vernachlässigt, was viele Bürger unzufrieden und frustriert gemacht hat, lautet die Wahlpapier des BSW. Eine Parteitagung in Potsdam hat das Papier am Wochenende adoptiert und 30 weibliche und männliche Kandidaten für den Landtag ausgewählt - genügend für mehr als ein Drittel der Sitze. Robert Crumbach, BSW-Landesvorsitzender, verspricht eine zukünftige Landespolitik mit umfassenden staatlichen Dienstleistungen. Das umfasst: billige Wohnungen, bessere Pflegedienste, Beibehaltung aller Kliniken in Brandenburg, mehr Lehrer, kostenlose Mittagessen an den Schulen, kostenlose Kindergärten, Investitionen in Straßen und Bahn und bessere Finanzmittel für Gemeinden. "Probleme ignorieren muss aufhören," sagte Crumbach. Der Kohleausstieg-Vertrag für 2038 in Lusatia wird nur dann erreicht, wenn die Umsiedlung wirklich dort gelingt.

Das Versprechen: Umfassende staatliche Dienstleistungen

Crumbach versprach eine zukünftige Landespolitik mit umfassenden staatlichen Dienstleistungen. Er nennt: billige Wohnungen, bessere Pflegedienste, Beibehaltung aller Kliniken in Brandenburg, mehr Lehrer, kostenlose Mittagessen an den Schulen, kostenlose Kindergärten, Investitionen in Straßen und Bahn und bessere Finanzmittel für Gemeinden. "Probleme ignorieren muss aufhören," sagte Crumbach. Der Kohleausstieg-Vertrag für 2038 in Lusatia wird nur dann erreicht, wenn die Umsiedlung wirklich dort gelingt.

In der mehr als 60-seitigen BSW-Wahlpapier finden sich viele weitere Forderungen. Dazu gehören: "Ein Stopp der unkontrollierten Migration," ein Geschlechtsverbot in Schulen und Verwaltung, ein Handyverbot in Grundschulen und die Ablehnung von Tempo 120 auf Autobahnen. Es heißt auch: "Um Bürger vor Überwachung und Manipulation zu schützen, fordern wir eine Beschränkung der Macht der Verfassungsschutzbehörde." Die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender sollen kein Geld mehr erhalten.

Das Thema: Frieden in der Ukraine

Die Parteigründerin Sahra Wagenknecht sprach hauptsächlich über bundespolitische Ziele und das Thema des Friedens bei der Parteitagung. Die Ukraine soll dazu ermutigt werden, mit Russland zu verhandeln, und westliche Sanktionen gegen Russland sollen aufgehoben werden, um russisches Gas und Öl direkt wieder importieren zu können. "Ganz offenbar werden wir in Brandenburg den Ukraine-Krieg nicht beenden," sagte Wagenknecht. Aber jedes Stimmen für den BSW ist "ein Stimmen für Frieden und Diplomatie."

Wagenknecht kritisierte die Koalition in der Bundesregierung für "falsche Entscheidungen" und "verdammte Lügen." Die Herrscher haben keinen Kontakt zur Bevölkerung. "Ich glaube, dass unsere Älteren, und ich bin eine von ihnen, den letzten Tagen der DDR im Gedächtnis fühlen können. Und ich muss sagen, das fühlt sich wirklich so wieder an."

Die Koalitionsfrage: Offen

Wagenknecht nannte auch die Union die "schlechteste Opposition." Sie referenzierte auf CDU-Aussagen über umfassende Waffenlieferungen für die Ukraine. Angriffe auf SPD, Grüne, FDP, CDU/CSU und AFD: Mit wem würde der BSW dann seine Ziele erreichen? Wagenknecht hielt es offen. "Die Unterschiede zwischen der CDU und SPD auf Landesebene sind nicht so groß," sagte sie an den Rand der Parteitagung. "Die Frage ist, welche eine hier in unsere Richtung bewegt."

Die Frage, wie die zusätzlich versprochenen Dienstleistungen finanziert werden sollen, wurde von Wagenknecht nicht ausdrücklich beantwortet. "Schauen Sie sich die irrig gehandelten Summen an, die jetzt an Waffenlieferungen nach Ukraine gehen," sagte sie. "Es gibt viele Sparepotential hier." Mit dem Schuldenbremse forderte sie Ausnahmen für Investitionen, insbesondere im Gesundheitssektor und der Umsiedlung.

Die lokale Sparte: klein

Die ehemalige Linke-Politikerin hatte das BSW im Januar gegründet. Die BSW-Landesvereinigung Brandenburg existiert seit Mai. Nach Angaben der Partei hat sie etwa 40 Mitglieder. In Potsdam waren etwa 30 wahlberechtigte Mitglieder anwesend, die wiederum 30 weibliche und männliche Kandidaten für den Landtag nominierten mit 88 Sitzen. Einige wurden am letzten Tag kontaktiert. "Ich habe gestern erst herausgefunden," sagte Corinna Luethje, Listenplatz 20. Torsten Koch, Listenplatz 26, gestand ein: "Ich hatte keine Ahnung über Politik, aber ich zögerte mich nicht, als mir der Anruf gestern Abend kam."

Hinter Crumbach ist in der zweiten Reihe der Arzt Jouleen Gruhn, in der dritten Reihe der Sekretär der BSW-Landesvereinigung, Stefan Roth. Folgen sind der Rechtsanwalt Niels-Olaf Luers und der Arbeitsschutzrichter André von Ossowski. Im Europawahl, den Brandenburg erhielt der BSW 13,8% der Stimmen.

  1. Die Sahra Wagenknecht-Alliance schließt sich der SPD-Landeswahlkampagne in Brandenburg an und erklärt einen Krieg gegen Ministerpräsident Dietmar Woidke aufgrund der Vernachlässigung wichtiger Aufgaben durch die SPD-geführte Regierung in den letzten Jahren.
  2. Gemäß dem Wahlpogramm der BSW haben viele Bürger Unzufriedenheit und Frustration ausgelöst, was die Erklärung des Krieges der Allianz bereitstellt.
  3. In einem Wochenend-Parteitag in Potsdam wählte die Allianz 30 weibliche und männliche Kandidaten für den Landtag aus, um mehr als ein Drittel der Sitze in der Landeswahlkampagne zu sichern.
  4. Robert Crumbach, der BSW-Landesvorsitzende, betont die Notwendigkeit einer zukünftigen Landespolitik mit umfassenden Landesdiensten, wie z.B. billiger Wohnraum, besseren Pflegeleistungen und besseren Finanzmittel für Gemeinden.
  5. Sahra Wagenknecht, Gründerin der BSW, legte auf dem Parteitag den Fokus auf bundespolitische Ziele und das Thema Frieden und betonte die Notwendigkeit, Ukraine zur Verhandlung mit Russland zu ermutigen und die westlichen Sanktionen aufzuheben.
  6. In dem über 60-seitigen starken BSW-Wahlpogramm finden sich verschiedene Forderungen, z.B. ein Ende der unkontrollierten Migration, ein Geschlechtersperrgesetz in den Schulen und die Ablehnung von Tempo 120 auf Autobahnen.
  7. Wagenknecht kritisierte die Ampelkoalition für falsche Entscheidungen und Lügen, schlug vor, dass die Koalitionspolitiken aus dem Kontakt mit der Bevölkerung geraten sind und die letzten Tage der DDR erinnerten.
  8. Die Frage, mit der Partei die BSW eine Koalition im Landeswahlkampf bilden würde, blieb von Wagenknecht unbeantwortet, da die Unterschiede zwischen der SPD und der CDU auf Landesebene nicht ausreichen, um eine sofortige Bündnisbildung zu beschließen.
  9. Wagenknecht schlug vor, dass die für zusätzliche versprochene Dienste bereitgestellten Gelder durch Reduzierungen in der Bereitstellung von Waffenlieferungen an die Ukraine gespart werden könnten.
  10. Die BSW hat eine verhältnismäßig kleine lokale Sektion, mit etwa 40 Mitgliedern und weniger Stimmrechtsmitgliedern anwesend, die Parteitag in Potsdam, an dem 30 weibliche und männliche Kandidaten für den Landtagwahlkampf nominiert wurden.

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