Der Volkswagen-Konzern hat seinen Gewinn im laufenden Geschäft laut ersten Eckdaten auch im vergangenen Jahr ausbauen können. Allerdings zeigten sich weiterhin spürbare Folgen der Versorgungskrise bei Rohstoffen und anhaltende Probleme in den Lieferketten. Umfangreiche Finanzmittel blieben dadurch etwa in den Lagerbeständen oder in bestimmten Betriebsmaterialien gebunden.
Wie die Wolfsburger am Dienstagabend auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilten, legte das operative Ergebnis 2022 vor Sondereffekten von gut 20 Milliarden Euro im Vorjahr auf 22,5 Milliarden Euro zu. Die Steigerung fiel damit deutlich geringer aus als von 2020 auf 2021 – die erwartete Rendite bewege sich aber im Rahmen der Erwartungen, hieß es. Sie soll bei etwa 8,1 Prozent liegen, nach 8,0 Prozent 2021.
Den Gewinn unterm Strich nannte VW noch nicht. Ihren Umsatz konnte die größte europäische Autogruppe den Angaben zufolge voraussichtlich von 250,2 Milliarden auf 279 Milliarden Euro erhöhen. Eine Ursache dürften auch höhere Preise sein, denn die Gesamtverkäufe sanken.
Der Nettozufluss an freien Barmitteln – der sogenannte Cashflow – verfehlte die vom Management angepeilte Marke: Nach rund 8,6 Milliarden Euro im Jahr 2021 standen 2022 schließlich nur etwa 5 Milliarden Euro – Ziel war das Vorjahresniveau gewesen. Als Gründe hierfür nannte das Unternehmen «die instabile Versorgungssituation und Störungen in den Logistikketten insbesondere zum Jahresende».