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Vorlage von Gutachten in katholischer Kirche Mecklenburg

Ein Gutachten des Universitätsklinikums Ulm zu sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Mecklenburg in den Jahren 1946 bis 1989 steht kurz vor seiner Veröffentlichung. Das Erzbistum Hamburg hatte im Februar 2020 die Ärztliche Direktorin der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm, Manuela Dudeck, mit der Aufarbeitung und Dokumentation des sexuellen Missbrauchs von katholischen Priestern und anderen im Dienst der Kirche beauftragt, wie der Lehrstuhl am Donnerstag mitteilte.

Ziel der Studie sei es gewesen, die Gewalt in angemessener Weise sichtbar zu machen und die Taten in den geschichtlichen Kontext einzubetten. Nach drei Jahren sei diese Arbeit nun abgeschlossen. Die Ergebnisse sollen am 24. Februar öffentlich in Schwerin vorgestellt werden. Die Veranstaltung werde live im Internet übertragen.

In einem Zwischenfazit hatte Dudeck im November 2022 von Missbrauchsfällen gesprochen, die sprachlos machten. Rückmeldungen über eine bundesweite Hotline für Opfer sexuellen Missbrauchs hatten demnach ergeben, dass Mecklenburg besonders betroffen war. Man sei zunächst von 54 Opfern ausgegangen. Nach ersten Recherchen seien es wohl doch weniger, unter anderem weil sich nicht jeder Fall bestätigt habe, erklärte damals ein Sprecher.

Das Projektteam führte Interviews mit Betroffenen. Laut einer Mitteilung des Erzbistums Hamburg vom November ließ die Durchsicht von mehr als 1000 Akten auf 16 geistliche Täter schließen. Insgesamt seien den interviewten Betroffenen drei bereits gestorbene Täter zuzuordnen. Dudeck erklärte damals, alle Betroffenen hätten mit schweren psychischen Problemen zu kämpfen.

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