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Von ehemaligen Häftlingen lernen: Ein neues Projekt für junge Menschen

Justizvollzugsanstalt Nürnberg
Ein Mitarbeiter der JVA Nürnberg öffnet ein Zugangstor zum Hofgang.

In einem in Bayern einzigartigen Projekt verhindern ehemalige Häftlinge die Entgleisung junger Menschen. Eine Delegation der Stadt Nürnberg will die beiden jungen Männer, die ihre Strafe verbüßt ​​haben, in Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen schicken. Dort sollen sie über ihre kriminelle Vergangenheit und Erfahrungen aus dem Gefängnisalltag berichten.

„Die Existenz von Ghettobanden wird gehypt“, erklärt Promoter Kay Putsche. Zumindest wird es normalerweise in Filmen und Fernsehsendungen so dargestellt. Ehemalige Häftlinge sind im Umgang mit diesen Vorurteilen glaubwürdiger als Sozialarbeiter usw. Abschließend besuchte die Gruppe auch die Justizvollzugsanstalt Nürnberg. „Das Projekt hat ihnen gezeigt, dass es überhaupt nicht cool ist, kriminell zu sein“, erklärt Putsche.

Das Konzept stammt vom Hamburger Verein „Gefangene helfen jungen Menschen“, an dem ehemalige Häftlinge und Strafgefangene in verschiedenen Projekten arbeiten Kriminalität und gewalttätige Folgen. „Wir haben gemerkt, dass sie viel von dem aufgegriffen haben, was in unserer Biografie erzählt wurde“, sagt Geschäftsführer Volkert Ruhe. Die Idee kam ihm 1996 zusammen mit zwei anderen Häftlingen in Hamburg.

Mittlerweile verfügt der Verein über Niederlassungen in vielen weiteren Städten und Bundesländern (u.a. Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bremen) sowie in der Schweiz. . Als neuestes kommt nun Nürnberg hinzu. Laut Putsche könnten die ersten Kurse im Oktober beginnen. Ziel ist es, die beiden ehemaligen Häftlinge dauerhaft im Projekt zu beschäftigen. Das Projekt wird zunächst durch Spenden finanziert und wird sich anschließend selbst finanzieren.

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