Die Geheimnisse der Herstellung einer Axt aus der frühen Bronzezeit vor etwa 4.000 Jahren wurden gelüftet. Archäologen und Materialexperten aus Sachsen-Anhalt haben die Techniken der damaligen Handwerker sorgfältig untersucht. „Materialuntersuchungen deuten darauf hin, dass der Axtkopf zunächst aus Rohmaterial gegossen und dann vollständig geschmiedet wurde“, sagte der Archäologe Jan-Heinrich Bunnefeld. „Bisher geht die Forschung davon aus, dass der Axtkopf gegossen wurde, nur die Klinge wurde geschmiedet und geschliffen.“
Vorläufige Ergebnisse von Archäologen des Landesarchäologieamtes Sachsen-Anhalt in Halle sowie der Universität Magdeburg und der DeltaSigma Analytics GmbH. Materialexperten der Firma Göteborg stellen am Freitag den 16. Mitteldeutschen Archäologietag vor.
Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle verfügt über eine große Sammlung bronzezeitlicher Äxte. „Erschreckenderweise hatte keine der Äxte Gussnähte und es gab deutliche Spuren und Risse an den Äxten“, sagte Bonnefield. „Zehn originale Axtköpfe wurden im Funkenkorrosionsverfahren sorgfältig in Stücke zersägt. Die Schneiden wurden präpariert und unter dem Mikroskop metallografisch untersucht. Ergebnis: Die Axtköpfe waren tatsächlich komplett aus Rohling geschmiedet.“
Weitere Recherchen untersucht die Frage, wofür diese sogenannten Seitenäxte hauptsächlich verwendet wurden, ob diese Äxte zur Bearbeitung von Knochen oder Holz oder etwas anderem dienten. „Dazu führten wir eine entsprechende Materialbearbeitung an den neu geschmiedeten Axtköpfen durch und verglichen die Markierungen auf diesen Axtköpfen mit den Markierungen auf den ursprünglichen Axtköpfen“, sagte Bunnefeld.
Äxte aus der frühen Bronzezeit waren tatsächlich Äxte eine Kupferaxt mit einigen Markierungen. Elementen und daher sehr weich. Das Schmieden macht sie härter. Es reicht jedoch aus, nur die Klinge der Axt zu schmieden. „Dass die Randstreifen vollständig geschmiedet sind, kann optische Gründe haben, denn durch das Schmieden verbessert sich die Optik der Oberfläche“, sagt Sebastian Dieck, Geschäftsführer von DeltaSigma Analytics.