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«Voll das Leben!» Andreas Dresens 60. Geburtstag

Zum 60. Geburtstag widmet das Potsdamer Filmmuseum dem Regisseur Andreas Dresen eine Ausstellung über sein Lebenswerk. Unter dem Motto «Voll das Leben! Andreas Dresen und Team» zeigt das Filmmuseum von Freitag an bis Ende des Jahres eine Schau mit Filmausschnitten, Requisiten, Auszügen aus Drehbüchern und Geschichten um den 60 Jahre alten Regisseur. «Andreas Dresen hat in mittlerweile 45 Jahren 50 Filme gedreht», sagte Museumssprecherin Christine Handke am Donnerstag bei der Vorstellung der Ausstellung.

Als Dokumentarfilmer hat Dresen immer wieder erklärt, er könne über jeden Menschen einen spannenden Film drehen. Im Mittelpunkt stünden für ihn immer die Menschen, sagte Handke. «Und die Zuschauer finden sich selbst wieder in den Figuren seiner Filme.»

Zu sehen gibt es in der Schau eine Menge: vom ersten Super-8-Film und vielen Filmausschnitten aus Dresens Werken bis hin zum Kinofilm «Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush» (2022) über den Kampf einer Mutter aus Bremen um ihren im Gefangenenlager Guantanamo inhaftierten Sohn. Dazu markante Requisiten wie ein mit Plastik-Salami gedeckter Frühstückstisch aus «Sommer vorm Balkon» (2005) oder ein Stück des Tresens aus «Krauses Kneipe» (1993). Dazu Biografisches wie Bilder vom kleinen Andreas in einer Schweriner Plattenbausiedlung oder in seiner Zeit als Panzersoldat bei der Nationalen Volksarmee.

«Es ist schon ein seltsames Gefühl, hier durch mein eigenes Leben zu laufen», sagte Dresen zu der Ausstellung. An vieles habe er sich schon gar nicht mehr so genau erinnert, bekannte er. «Ich habe das Gefühl, dass die Kuratorin Ugla Graef mich wahrscheinlich besser kennt, als ich mich kenne – und falls ich mal Fragen zu meiner Biografie habe, werde ich mich vertrauensvoll an sie wenden.»

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