Dem Volkswagen-Werk Zwickau drohen Entlassungen aufgrund der schleppenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa gibt es Gerüchte, dass die befristeten Verträge der Mitarbeiter nicht verlängert werden.
Davon könnten bis Ende Oktober zunächst Hunderte der rund 10.700 Mitarbeiter im sächsischen Werk betroffen sein. Derzeit sind mehr als 2.000 Mitarbeiter befristet beschäftigt. Abhängig von den weiteren Marktbedingungen könnte ihnen nun auf absehbare Zeit das Ende ihrer Tätigkeit bei Volkswagen bevorstehen. Für morgen ist ein Arbeitstreffen geplant.
Sachsens Wirtschaftsminister hofft auf Lösung
„Die Lage ist ernst“, fragte die deutsche Presseagentur dpa den sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Mit dem Betriebsrat und niedersächsischen Amtskollegen Olaf Lies (SPD) steht er seit mehreren Wochen in Kontakt.
„Wir möchten unseren Mitarbeitern eine positive Perspektive bieten, können aber nicht immer offen über Lösungsansätze diskutieren.“ Gleichzeitig warnte Dulig davor, „mögliche Zukunftsszenarien“ künstlich auszumalen.
Brief an das Management
Angesichts der schleppenden Nachfrage wächst seit Wochen die Unsicherheit über Elektrofahrzeugfabriken. Viele Mitarbeiter äußerten Bedenken. Nun hat ein IG-Metall-Vertreter einen Brief an die Unternehmensleitung geschrieben.
„Genug! „Wir wollen endlich Antworten“, zitierte die Zeitung „Freiheit“ den Brief. „Wir werden tragische Nachrichten hören“, sagte Michael Kretschmer. „Das Werk Zwickau wurde in den letzten Jahren für 1,2 Milliarden Euro zu einer Elektroautofabrik umgebaut. Die Produktion sollte in diesem Jahr eigentlich steigen hohe Inflation und sinkende Subventionen Elektrofahrzeuge.