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Vogt rechnet mit ernsthaften Spannungen innerhalb der Liga

Christopher Vogt
FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt spricht im Kieler Landtag.

Christopher Vogt, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, sieht das Bündnis zwischen CDU und Grünen nach dem Streit um den Ostsee-Nationalpark und sichere Herkunftsländer in einer schlechten Verfassung. „Wir erleben derzeit schwarz-grüne Chaostage“, sagte Vogt am Dienstag. „Man fragt sich zunehmend, was genau dieses Bündnis inhaltlich zusammenhält.“

Vogt sprach von einem strategischen Machtbündnis ohne wirkliche Vision. Es gibt immer weniger inhaltliche Überschneidungen. „Die Neufassung kann den Mangel an Gemeinsamkeiten nicht länger verbergen.“ Dies werde zu weiteren massiven Spannungen bei der notwendigen Haushaltskonsolidierung führen. Gleiches gilt für die Einwanderung.

Vogt erwähnte die Kontroverse um die Ausweisung sicherer Herkunftsländer und die Ostsee-Nationalparks. Ein vom CDU-Parteitag weitgehend unterstützter Vorschlag lehnte den Nationalpark ab, doch die Grünen unterstützten ihn. Nach den Unruhen innerhalb der Koalition schaltete Bundeskanzler Daniel Günther (CDU) angesichts der schwarz-grünen Linie und deren Zurückhaltung in den Demütigungsmodus. „Die Grünen lassen sich das offensichtlich gefallen, um die Regierung einzubinden.“

Grünen-Chef Lasse Petersdotter betonte, die Koalition sei stabil. Die Liga wird durch zwei Diskussionspunkte nicht aus der Fassung gebracht. Ähnlich äußerte sich CDU-Fraktionsvorsitzender Tobias Koch: „In unserem Bündnis gibt es überhaupt keinen Konflikt.“ Gewinner dieser Debatte wird die Ostsee sein, die beide Seiten besser schützen wollen. Am Donnerstag wird das Parlament über den Baltischen Nationalpark beraten.

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