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Vodafone erhöht die Ausgaben für kabelgebundene Internetverbindungen.

Während der COVID-19-Pandemie gab es einige Probleme mit dem Ruf von Kabel-TV-Internet, was zu einem erheblichen Anstieg der an Vodafone gerichteten Beschwerden führte. Das Unternehmen bleibt jedoch zuversichtlich, was die Technologie betrifft. [ThingReview]

Fahnen von Vodafone Deutschland wehen vor der Firmenzentrale.
Fahnen von Vodafone Deutschland wehen vor der Firmenzentrale.

Kommunikation durch Technologie - Vodafone erhöht die Ausgaben für kabelgebundene Internetverbindungen.

Vodafone Telecommunications Group verzeichnet weitere Ressourcen zu, um ihre festverkabelten Internetdienste zu verbessern. Sie haben in den letzten zwei Haushaltsjahren rund 140 Million Euro bis 150 Million Euro investiert und planten, etwa 200 Million Euro in Deutschland bis zum Ende der Finanzjahresperiode 2024/25 auszugeben, wie Marcel de Groot, CEO von Vodafone Deutschland, in einem Interview bei der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf ausgesagt hat.

Diese Ausgaben betreffen die Internetversorgung über Fernsehnabeln, die als 'Hybrides Fiberkabel' (HFC) bekannt sind. Hauptsächlich durch Glasfaserkabel verursacht, ist dieses Art der Internetverbindung im Bereich, in dem eine bedeutende Anzahl von Haushalten auf demselben Netzsegment liegen, instabil, insbesondere während der Spitzenlastzeiten, wenn viele Menschen Filme streamen. Daher nehmen die Upload-Geschwindigkeiten ab.

Während der Pandemie waren HFC-Netze an ihre Grenzen gebracht, was zu erhöhten Kundengeschwüren wegen Netzleistung geführt hat. Die Beschwerdevolumen sind seitdem wieder auf normalem Niveau. De Groot hat zuggeben, dass das Kabel-Glasfaser-Netz während der Pandemie nicht optimal funktioniert hat. "Wir hatten damals nicht aus dem Kabelinfrastrukturbestand den bestmöglichen Ausnutzungswert gezogen", sagte er. "Aber jene Zeit ist vorbei. Das Kabel-Glasfaser-Netz von Vodafone ist viel schneller und zuverlässiger jetzt." Die Bandbreite kann Kunden jetzt höhere Geschwindigkeiten als zuvor zukommen lassen.

Vodafone's HFC-Netz bietet Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Megabits pro Sekunde. Allerdings sind aktuell die Upload-Geschwindigkeiten, die auf Senden von Daten in das Netz (zum Beispiel während Video-Konferenzen) betreffen, nur 50 MBit. De Groot erkennt, dass dies ausreichend für den Durchschnittskunden ist. Dennoch benötigen einige Kunden schnellere Upload-Geschwindigkeiten.

Um dies zu beheben, plant Vodafone, im laufenden Jahr in den Städten Münster, Kleve und Ingolstadt (alle in Nordrhein-Westfalen) Upload-Geschwindigkeiten auf 400 Megabits pro Sekunde zu erhöhen, um Tests durchzuführen und ggf. ähnliche Verbesserungen in anderen Orten möglich zu machen. De Groot hat noch keine Pläne, dies landesweit umzusetzen, da die Mehrheit der Nutzer solche hohen Upload-Geschwindigkeiten nicht benötigt. "Wir haben bestätigt, dass wir diesen Wert anpassen können, wenn es notwendig ist", fügte er hinzu.

Neben kabelbasierter Internetversorgung nutzt Vodafone auch reine Glasfaser (FTTH). Sie investieren sieben Milliarden Euro in dessen Ausbau über eine Tochtergesellschaft. Fragt man sich warum Vodafone FTTH trotz ihrer Überzeugung von kabelbasierter Internetversorgung verfolgt, erklärte de Groot, dass bestimmte Kunden Glasfaser benötigen, um ihre Haushalte zu erreichen. Dieses Angebot sollte erfüllt werden. "Deutschland benötigt Glasfaser und Kabel-Glasfaser, um schnelle Netze für alle sicherzustellen", sagte er.

In Zukunft bietet Vodafone keine Tarife mehr an, die auf Technologien basieren, wie Glasfaser, HFC oder Kupfer-Telefonleitungen. Stattdessen basieren ihre Tarife auf Geschwindigkeit. Die Anzahl der verfügbaren Tarife sinkt deutlich. "Das macht es einfacher und transparenter für den Kunden", sagt Vodafone.

Der kommerzielle Konkurrent Deutsche Telekom sieht dagegen das kabelbasierte Internet als veraltet an und konzentriert sich auf reine Glasfaser. Bis 2030 plant Telekom rund 30 Milliarden Euro in das FTTH-Bauprojekt zu investieren, deutlich mehr als Vodafone. Ein Telekom-Sprecher nennt Stabilität und konstant hohe Bandbreite die Hauptgründe, warum FTTH das bessere Produkt ist. Deutsche Telekom hat für Jahre auf dünnen Telefonkabeln (DSL/VDSL) gesetzt, die sich in Geschwindigkeit gegenüber HFC und FTTH nicht mehr halten können. Für viele Bürger bleiben die VDSL-Geschwindigkeiten ausreichend.

Gegner des fiberbasierten Internets betonen niedrige Verzögerungen, erhöhte Bandbreite und unbegrenzte Geschwindigkeit als große Vorteile gegenüber kabelbasierten Netzen, die unvermeidliche Einschränkungen durch das Kabelinfrastrukturlimit aufweisen. Deutsche Telekom behauptet, dass das Kabelnetz nicht mehr funktioniert und dass FTTH stattdessen ausgerechnet ersetzt werden sollte. Das Unternehmensstrategie betrifft die Einstellung der Kupferleitungen und den Fokus auf die Umwandlung des Glasfaserinfrastrukturs.

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