Nach den tödlichen Schüssen auf einen Messerangreifer aus einer Polizeiwaffe in Delbrück haben die Ermittlungsbehörden weitere Details zu dem Vorfall genannt. Tödlich waren laut Obduktionsbericht die Schüsse am Mittwochabend in Kopf und Bauchraum. Außerdem wurden die rechte Hand und der Messergriff durch einen Schuss getroffen sowie die Brust des Angreifers gestreift.
Teil der noch laufenden Ermittlungen ist laut Staatsanwaltschaft Paderborn und der Bielefelder Polizei die Frage, ob sich der 30-Jährige töten lassen wollte. Der Mann war am Nachmittag als suizidgefährdet vermisst gemeldet worden. Neben dem Tathergang und dem Motiv des Angreifers werde auch der Frage nachgegangen, warum die Bodycams der Beamten und auch die Kameras der Streifenwagen ausgeschaltet waren.
Laut Mitteilung von Freitag waren insgesamt vier Polizeibeamte im Alter zwischen 21 und 37 Jahren an dem Einsatz beteiligt, um den Vermissten zu suchen. Der Streifenwagen mit dem Beamten, der später die vier Schüsse abgab, erreichte als zweiter den Einsatzort. Als sich der Mann mit dem Messer den Beamten im ersten Fahrzeug bis auf weniger als eine Autolänge näherte, habe der 27-jährige Beamte geschossen, heißt es in der Mitteilung.