Fast 40 % der derzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Vollzeitbeschäftigten in Berlin erhalten im Alter nur eine Rente von bis zu 1.500 €. In Brandenburg sind davon fast zwei Drittel der Bevölkerung betroffen. Dies war die Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine linksparlamentarische Anfrage im Bundestag.
Dementsprechend haben 400.640 der 1,02 Millionen Vollzeitbeschäftigten Berlins nach 45 Jahren Rentenansprüche bis maximal 1.500 Euro pro Monat versichert. Brandenburg beschäftigt 328.980 seiner 540.057 Vollzeitbeschäftigten. Laut einem aktuellen Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter Berufung auf Angaben der Bundesregierung liegt diese Wirkungsquote bundesweit bei 42,5 %.
Um einen Rentenbetrag von 1.500 Euro im Monat zu erhalten, sind laut Bundesarbeitsministerium 40 Arbeitsstunden pro Woche erforderlich und der aktuelle Stundenlohn beträgt 20,78 Euro. Das monatliche Gesamteinkommen beträgt 3602 €. Zum Vergleich: Der aktuelle Mindestlohn in Deutschland beträgt 12 Euro pro Stunde.
Gesine Lötzsch, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, forderte die Bundesregierung auf, für „Armutsrenten“ zu sorgen. „Die Rentenpolitik der letzten 30 Jahre war ungerecht.“