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Viele Vereine, ein Eigentümer: Bayern und Dortmund verhängen strenge Regeln

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei der Generalversammlung der ECA.

Bayern-Boss Jan-Christian Dreysen und Borussia Dortmund-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke haben davor gewarnt, dass der Einfluss des sogenannten Multi-Club-Ownerships immer größer wird. „Der deutsche Fußball muss sehr wachsam sein, wir sind wachsamer als die Situation in vielen anderen Ländern“, sagte Watzke nach der Mitgliederversammlung der European Club Association (ECA) am Donnerstag in Berlin. Ein Klubkonsortium könnte eine Gefahr darstellen.

„Natürlich muss man aufpassen, wenn Spieler zwischen Vereinen hin- und herwechseln, die einem Eigentümer gehören, und es wird interessant sein, wie das damit gehandhabt wird“, sagte der Münchner Geschäftsführer. Gegenüber diversen Vereinen vertrete man eine „klare Haltung“.

Die Position von Bayern und Borussia Dortmund ist scharf, denn auch der Bundesligakonkurrent RB Leipzig gehörte in der Vergangenheit zur Red-Bull-Gruppe. Die UEFA führte eine Überprüfung der Spielangelegenheit durch. Auch auf europäischer Ebene trat Red Bull Salzburg gegen zwei Mannschaften des Getränkekonzerns an – schließlich mit Genehmigung des Kontinentalverbandes.

Oliver Mintzlaff, Aufsichtsratsvorsitzender der Red Bull AG, RB Leipzig und Mitglied der Geschäftsführung der Red Bull GmbH, wechselte am Donnerstag als Nachfolger von Watzke nach Dresen. Das Top-Management sah keinen „Interessenkonflikt“ zu anderen persönlichen Aufgaben, etwa einer Beziehung zum österreichischen Sender Servus-TV, der auch Fußballrechte besitzt. Aufgrund der „Expertise, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe, wollte ich ein Teil davon sein“, sagte Mintzlaff.

Neben Joshua Wander, einem Investor des Zweitligisten Hertha BSC, ist 777 Partners ein weiterer prominenter Spieler im Multi-Club-Kader, zumindest im ECA-Vorstand als Beobachter. Und zwar als Vertreter des belgischen Erstligisten Standard Lüttich.

In diesem Sommer entschied die UEFA in drei Fällen, darunter der Fusion von AC Mailand und Toulouse, und trotz der wirtschaftlichen Verbindungen zwischen den beiden Vereinen erhob niemand Einspruch. „Wir sollten versuchen, zur Entwicklung von Vorschriften beizutragen, damit der Besitz mehrerer Vereine den Wettbewerb nicht verzerrt“, forderte Drayson.

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