Im Tarifwirrwarrjahr 2022 in der Region Niedersachsen/Sachsen-Anhalt hat die IG Metall einen deutlichen Zuwachs an Neumitgliedern erzielt. Die Gewerkschaft gab am Donnerstag bekannt, dass in der Region von Januar bis Dezember mehr als 10.000 Arbeitnehmer eingestellt wurden. Zudem war die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr leicht negativ: Die Gesamtmitgliederzahl in beiden Zollgebieten ging den Angaben zufolge um rund 1 % zurück. Hauptgrund ist der fortschreitende demografische Wandel durch die Alterung der Bevölkerung.
Nach Angaben der Bezirksregierung Hannover zählten die 12 Zweigstellen Ende Dezember knapp über 265.000 in den benachbarten Zollgebieten Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gemeldete Frauen und Männer. Deutschlandweit bleibt Wolfsburg, Sitz der Zentrale von Volkswagen sowie der Maschinenbau- und Zulieferunternehmen, die am besten organisierte Einheit der Metallarbeiter.
Bei den Neuzugängen spielten nach Gewerkschaftsangaben mehrere Mobilisierungs- und Tarifrunden im vergangenen Jahr eine große Rolle – gerade davor gab es allerdings auch einige Kündigungen. „Insgesamt liegen wir am Jahresende bei Plus/Minus-Null-Verdiensten.“
Im Kern der Besorgnis sagte die IG Metall, dass eine hohe Inflation schwerwiegende Folgen für die Reallohnentwicklung in den USA haben würde Bezirksleiter Thorsten Gröger: „Seit 2020 und insbesondere im vergangenen Jahr haben kleine und mittlere Verdiener zu kämpfen.“ Die erzielten Lohnerhöhungen haben seiner Ansicht nach aber noch einmal das Vertrauen in die Arbeit der Gewerkschaft gestärkt.