Nach den Wirren der vergangenen Saison mit dem Beinahe-Abstieg tut dem VfB Stuttgart der souveräne Saisonstart sicher gut. Auch wenn es nur ein Erstrundenspiel im DFB-Pokal beim Fußball-Regionalligisten TSG Balingen war: Beim 4:0 (3:0) am Samstag in Reutlingen kam nie das Gefühl auf, dass der Bundesligist in Gefahr kommen könnte.
Es sei zwar erste gegen vierte Liga gewesen, sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, aber «man muss dann auch die Siegermentalität auf den Platz tragen». Dass er diese Haltung vor dem Bundesliga-Auftakt am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Bochum gesehen habe, sei ihm wichtig gewesen.
Würde die Mannschaft auch noch nach dem Ende der Transferperiode am 1. September in der Besetzung wie gegen Balingen plus dem dort gesperrten Borna Sosa auf der linken Defensivseite und den noch angeschlagenen Josha Vagnoman auf rechts spielen, dann könnte Stuttgart nach zwei Spielzeiten mit hartem Abstiegskampf wohl optimistisch in die weitere Saison gehen. Doch vieles scheint noch unklar.
«Nein», antwortete Wohlgemuth auf die Frage, ob für Mittelstürmer Serhou Guirassy aktuell ein Angebot vorliege. Der 27-Jährige gehörte in Reutlingen einmal mehr zu den besten Stuttgartern und traf zum 0:3 (43. Minute). Die weiteren Tore erzielten Enzo Millot (25.), der bis zu seiner Auswechslung wegen eines Krampfs nach gut einer Stunde stark aufspielte, der agile Silas (34.) sowie Kapitän Wataru Endo (55.).
Bei Guirassy, aber auch bei anderen Profis wie Verteidiger Hiroki Ito ist weiterhin nicht klar, ob sie bleiben oder bei hohen Angeboten gehen. Auch bei Sosa und Konstantinos Mavropanos, der auf der Bank saß, ist ein Wechsel denkbar. Auf den in der zweiten Reihe stehenden Stürmer Luca Pfeiffer, dessen Zukunft ebenfalls unklar ist, hatte Hoeneß aus Leistungsgründen ganz verzichtet.