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Versteckt: Zverev fühlt sich als Außenseiter wohl

Nach einem steinigen Jahr ist Alexander Zverev zurück in Turin. Er gehört nicht zu den beliebtesten Menschen. Aber die Erinnerungen machen Mut.

Fühlt sich wohl in der Außenseiterolle in Turin: Alexander Zverev..aussiedlerbote.de
Fühlt sich wohl in der Außenseiterolle in Turin: Alexander Zverev..aussiedlerbote.de

Versteckt: Zverev fühlt sich als Außenseiter wohl

Um die Highlights zum Jahresende abzurunden, wählte Alexander Zverev noch einmal seinen schwersten Trainingspartner.

Der Olympiasieger trainiert mit dem Weltranglistenersten und Favoriten Novak Djokovic im Pala Alpitour in Turin und war bei den ATP Finals auf dem Centre Court deutlich zu sehen. Was ihn erwartet: eine Reihe von Top-Gegnern.

„Die acht besten Profispieler dieses Jahres sind hier und es gibt keine einfachen Gegner“, sagte Zverev bereits nach der Auslosung, die ihn in die Qualifikationsgruppe mit Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz und zwei Spielern aus Spanien einreihte. Die Russen Daniil Medvedev und Andrei Rublev stellten. Am kommenden Montag (14.30 Uhr, Sky) trifft Deutschlands Tabellenführer auf Alcaraz.

Ein kompliziertes Tennisjahr

Zverev war zunächst froh, dass er am besten Wettbewerb teilnahm und wieder dabei war. Im vergangenen Jahr musste er wegen einer schweren Fußverletzung auf die ATP Finals verzichten und konnte seinen Titel in Turin nicht verteidigen. „Vor den French Open im Mai habe ich nicht einmal an Turin gedacht“, sagte Zverev.

Schließlich verlief die Comeback-Saison des 26-Jährigen ereignislos. Zverev hatte zunächst Mühe, seinen Rhythmus zu finden. Mitte des Jahres spielte er erneut hervorragendes Tennis und erreichte erneut das Halbfinale der French Open. Gegen Ende der Saison wurde Zverev noch einmal der Druck einer langen Saison deutlich. Endlich habe ich ein Ticket nach Turin bekommen.

Rechtsstreitigkeiten sind eine Belastung

Rechtsstreitigkeiten mit der Ex-Freundin sind ebenfalls eine Belastung. Ende Oktober erließ das Amtsgericht Tiergarten einen Strafbefehl gegen Zverev, wonach der Tennisprofi wegen Körperverletzung eine Geldstrafe von 450.000 Euro zahlen muss. Zverev bestreitet die Vorwürfe und bestreitet sie. Zverevs Anwalt sagte in einer Erklärung, er werde „alle Mittel“ nutzen, um sich zu wehren. Es besteht nun die Gefahr eines Prozesses im nächsten Jahr.

Zverev selbst wollte sich zu dem Verfahren nicht äußern. In Turin wird sein Fokus wieder auf dem Tennis liegen. Bislang ist der Olympiasieger unter den großen Stars weitgehend unter dem Radar geflogen. Kann Djokovic zum siebten Mal die ATP Finals gewinnen und der einzige Rekordhalter werden? Kann Alcaraz die Saison versöhnlich beenden? Hat Jannik Sinner in seinem Heimatland einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen Tennislegende Boris Becker und dem dänischen Jungstar Holger Ruhn?

Das sind Sportthemen in Turin. Zverev ist vor allem seit seinem zweiten Titel in diesem Jahr im chinesischen Chengdu unter dem Radar, wo er in den letzten Wochen nur mittelmäßige Leistungen erbrachte. Das liegt auch daran, dass er sich noch nicht vollständig angepasst hat. Er habe ein Lungenproblem und müsse bis Mitte Dezember Medikamente einnehmen, teilte er nun der Bild am Sonntag mit.

Positive Erinnerungen

Aber das ATP-Finale ermöglichte es Zverev tatsächlich, zurückzukommen und trotzdem eine Topleistung zu zeigen. Bei seinem ersten Sieg im Jahr 2018 besiegte er Roger Federer und Novak Djokovic. 2021 besiegte er im Halbfinale erneut Djokovic und im Finale den Russen Medwedew. Auch in diesem Jahr soll es so sein. „Ich bin stolz, wieder hier zu sein. „Mal sehen, was passiert“, sagte Zverev.

Quelle: www.dpa.com

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