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«Verschickungskinder»: Land für Aufarbeitung der Schicksale

Im Zuge einer bundesweiten Aufarbeitung der Schicksale sogenannter Verschickungskinder, die in der Nachkriegszeit in Kurheime geschickt und dort vielfach misshandelt oder gedemütigt wurden, befürwortet das Saarland eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe. «Da die Kinder und Jugendlichen in und aus allen Bundesländern untergebracht wurden, ist ausschließlich eine gemeinsame Aufarbeitung der Bundesländer sinnvoll», teilte die Saar-Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Dagmar Heib und Alwin Theobald mit. Zusammensetzung, Ausrichtung und Aufgabe einer solchen Gruppe müssten im Bund-Länder-Kreis abgestimmt werden.

Nach Angaben der CDU-Abgeordneten wurden von den 1950er teils bis in die 1990er Jahre Hunderttausende Kinder in Deutschland in Erholungskuren geschickt. Man habe damals von der «Verschickung» von Kindern und Jugendlichen wegen tatsächlicher oder vermuteter Gesundheitsprobleme in Kindererholungsheime gesprochen. Statt Erholung hätten die Kinder dort aber in vielen Fällen Misshandlung und Demütigung erfahren, hieß es. Viele litten bis heute darunter.

Aufgrund einer Initiative von Baden-Württemberg auf der Jugend- und Familienkonferenz 2022 in Berlin sei einstimmig beschlossen worden, dass sich die Länder für die Aufarbeitung des Leids jener «Verschickungskinder» einsetzten, schrieben die CDU-Angeordneten.

Das Saarland beteilige sich an dem bundesweiten Austausch, teilte die Regierung mit. Zudem sei das Landesarchiv um Unterstützung gebeten worden, saarlandspezifische Unterlagen zu finden zu den Fragen, wie viele Kinder mit Wohnsitz im Saarland an solchen Kuren teilgenommen hätten und wie viele Kinder dazu ins Saarland kamen.

Der Landesregierung lägen keine Erkenntnisse über systematische Misshandlungen oder Demütigungen in «Kinderkurheimen» im Saarland auf der Grundlage von Hinweisen Betroffener vor, hieß es in der Antwort auf die Anfrage. Dies schließe diese jedoch nicht aus.

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