Ist es wahr, dass Crypto-Mining den Treibhauseffekt anheizt und unsere Umwelt damit zerstört? Oder kann es sein, dass es sogar die Energiewende mit erneuerbaren Strom fördert?
Eines muss man klarstellen: Mining von Kryptowährungen wie Bitcoins oder Ethereum, die mit Grafikkarten oder Prozessoren geschürft werden, verbrauchen viel Strom und erzeugen Wärme. Das ist Fakt!
Die Mining-Maschinen erreichen je nach Modell Temperaturen von bis zu 90 Grad Celsius.
Doch wenn man das hier mit anderen Arten von Umweltzerstörern vergleicht, dann sieht das Ganze nicht mehr so verheerend aus. Die Bitcoin-Gegner behaupten, dass die meisten Mining-Rechner den Strom aus Kohlekraftwerken, die einen großen Teil an CO2 ausstoßen, beziehen.
Stimmt das tatsächlich?
Eines der größten Klimavernichter kommt aus dem Nahen Osten. Es sind bekannte Marken der Öl- und Gasindustrie. Rund 20 Firmen sind für ca. 33% der weltweiten CO2- und Methan-Emissionen seit 1965 verantwortlich.
Dieses Thema ist sehr umstritten und es gibt verschiedene Meinungen dazu. Grundsätzlich kann Bitcoin-Mining fast überall auf der Welt betrieben werden. Dazu werden Strom und eine natürliche oder künstliche Kühlung benötigt.
Somit ist das Bitcoin-Mining nicht an Standorte gebunden. So kann erst darüber nachgedacht werden, wo man eigentlich günstigen Strom für das Mining bekommt. Zusätzlich kann man entscheiden, ob der Strom aus überschüssigen Strom, aus erneuerbaren Strom oder doch als Umweltsünder agieren möchte und letztendlich aus Kohlekraftwerken kommt.
Tendenz steigend!
Wussten sie, dass 76 % des Bitcoin-Minings aus erneuerbare Energiequellen besteht und 39 % der gesamten Hashrate aus erneuerbaren Strom gewonnen wird?
Die größte Energiegewinnung aus dem Mining-Netzwerk stammt aus dem Wasserkraftwerk.
Dazu muss jedoch gesagt werden: Die Werte können variieren und hängen laut des Reports von der Cambridge University, von der Jahreszeit ab.
Rasante Entwicklung der Energieeffizienz
Ein großer Faktor des Energieverbrauchs von Bitcoin-Minern ist die Hardware. Als 2009 die ersten Mining-Maschinen noch mit herkömmlichen Computern betrieben wurden, haben sich die Bauteilhersteller für Prozessoren und Grafikkarten ganz schön ins Zeug gelegt. Sie entwickelten im Laufe der Jahre hocheffiziente und leistungsstarke Konsensmaschinen.
„Die Effizienz wird in MH/J = Megahash pro Joule gerechnet. Diese hat sich um das 10.000-fache in nur 10 Jahren verbessert!”
Bildquelle: Cambridge University Report