Die Stadt Gießen hat nach einer juristischen Niederlage die Vorbereitungen für einen umstrittenen Verkehrstest abgebrochen. Oberbürgermeister Alexander Wright (Grüne) reagierte am Mittwoch „mit großem Bedauern“ auf die Entscheidung des Hessischen Landesverwaltungsgerichts, das den Verkehrsversuch zuvor für rechtswidrig erklärt hatte, und wies die Berufung der Stadt gegen die erstinstanzliche Entscheidung ab. Damit sei „der gesamte Verkehrstest faktisch obsolet“.
Wright kündigte an, dass die Entfernung der Einbahnstraße „so schnell wie möglich und in geordneter Weise“ in Angriff genommen werde. Aufgrund des Wetters kann dies jedoch erst im Frühjahr der Fall sein, da das Unternehmen die Inbetriebnahme und die Neuprogrammierung der Ampel durchführen muss. Es wird jedoch geprüft, ob der letzte Bauabschnitt, der sich derzeit im Umbau befindet, sofort wieder eröffnet werden kann.
Ursprünglich war geplant, dass Autos in der mittelhessischen Stadt nur die Außenspuren nutzen dürfen. Zukünftig kann der Werksring um die Innenstadt eine Einbahnstraße einschlagen. Die ursprünglichen Innenspuren sollten für Fahrräder und Busse reserviert bleiben.