2022 werden Autofahrer in Hessen ähnlich viel Zeit im Stau verbringen wie im Vorjahr. Wie der ADAC Hessen-Thüringen am Donnerstag in seinem Staubericht mitteilte, verbrachten sie insgesamt 25.251 Stunden im Stau, 86 Stunden mehr als 2021. ADAC-Verkehrsexperte Wolfgang Herda erklärte, dass es in der ersten Jahreshälfte zu mehr Staus als in der zweiten Jahreshälfte kommen werde, weil viele Menschen ab Sommer 2022 das 9-Euro-Ticket nutzen oder statt mit dem Auto mit dem Flugzeug anreisen. Insgesamt gibt es deutlich weniger Verkehr und Staus als vor dem Ausbruch von COVID-19 im Jahr 2019.
Die Sperrung der Autobahn A66 und der Bau der neuen Salzbachtalbrücke verursachten im vergangenen Jahr die schlimmsten Verkehrsstaus. Als weitere Stau-Hotspots identifizierte der ADAC die A4 vom Kreuz Bad Hersfeld bis zum Kirchheimer Drieck und die A44 vom Dreieck Kassel-Süd bis zum Autobahnkreuz Kassel-West. Im bundesweiten Vergleich der Staustunden belegt Hessen den fünften Platz, Nordrhein-Westfalen führt die Liste mit 104.191 Staustunden an.
Der längste Stau Hessens wurde am 23. September vergangenen Jahres auf der A5 zwischen der Anschlussstelle Hirschberg und dem Darmstädter Nordkreuz gemessen. Wegen Bauarbeiten war er auf seiner Länge von 29 km fast 7 Stunden gesperrt. In diesem Jahr erwartet der ADAC eine weitere Zunahme von Verkehr und Staus.