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Vergewaltigung in der Klinik: Keine strafrechtlichen Ermittlungen falsch

Krankenhaus
Krankenbetten stehen in einem Gang in einem Krankenhaus.

Im Fall der Betäubung und Vergewaltigung eines Patienten durch einen Arzt in einer Klinik in Bielefeld wurde noch kein Ermittlungsverfahren gegen die Staatsanwälte eingeleitet, die ihnen Vernachlässigung ihrer Aufklärungsarbeit vorwerfen. Die Staatsanwaltschaft Duisburg teilte am Montag mit, es gebe keine Anhaltspunkte für einen vorsätzlichen Rechtsverstoß im Hinblick auf eine Anklageerhebung gegen Kollegen der Staatsanwaltschaft Bielefeld und der Staatsanwaltschaft Hamm. Die Duisburger Ermittler sagten, die Entscheidung sei im Nachhinein nicht als falsch angesehen worden. Auch eine Anzeige gegen die mit dem Fall betraute Polizei Bielefeld wurde eingestellt. Dem Beamten wird vorgeworfen, den Sachverhalt nicht rechtzeitig und konsequent genug untersucht zu haben.

Der Arzt nahm sich nach seiner Festnahme im Herbst 2020 in der Haft das Leben. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld stellte daraufhin die Ermittlungen ein, viele Patienten wurden jedoch nicht darüber aufgeklärt, dass sie Opfer gewesen sein könnten. Brisant war es auch, weil bei dem Arzt eine Geschlechtskrankheit festgestellt wurde, die er möglicherweise an Frauen weitergegeben hat. Die Staatsanwaltschaft Duisburg nahm das Verfahren schließlich auf Weisung des Justizministeriums wieder auf. Mittlerweile wurden alle 32 bestätigten Opfer benachrichtigt.

Die Ermittlungen gegen den Leiter der evangelischen Klinik Bethel dauern noch an. Die entscheidende Frage ist, ob ihnen wegen ihrer Untätigkeit Beihilfe zur Vergewaltigung vorgeworfen werden kann. Es heißt, dass der Vorgesetzte im Jahr 2019 vom Patienten über die ungewöhnliche Situation informiert worden sei, der Information jedoch nicht nachgegangen sei.

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