Verkehr - Verfolgungsjagd: Polizei setzt Stachelketten ein, um LKW-Fahrer anzuhalten
Bei einer stundenlangen Verfolgungsjagd auf der Autobahn 4 hat die Kölner Polizei einen Lastwagen angehalten und einen Haufen Nägel auf die Straße geworfen. Nach dem Platzen des Reifens fuhr der 38-Jährige noch etwa 10 Kilometer auf der Felge weiter. „Dann passiert nichts mehr“, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen. Der Belgier wurde aus dem Taxi entfernt und vorläufig festgenommen. Der WDR hatte bereits darüber berichtet.
Nach Angaben der Kölner Polizei begann die Verfolgung am Freitagabend in Belgien. Dort beschleunigte der Fahrer, während er sich auf die Kontrolle vorbereitete. Anschließend fuhr er in die Niederlande, wo er mit zwei Fahrzeugen der Militärpolizei zusammenstieß, die ihm den Weg versperrten. Es wurde also niemand verletzt.
Anschließend fuhr der 38-Jährige bei Aachen über die Grenze nach Deutschland und setzte seine Flucht über die A4 fort, wie die Polizei mitteilte. Etwa 60 Kilometer später warfen Beamte in der Nähe von Frechen Stachelketten, um den Fahrer anzuhalten.
Der Polizei gelang es schließlich, den Fahrer zu fassen, der am Autobahndreieck Heumar anhielt. Ein Polizeisprecher sagte, er sei widerstandslos festgenommen worden. Zu einem Motiv konnten die Beamten zunächst keine Angaben machen. Der Sprecher sagte, der 38-Jährige habe verwirrt gewirkt. Er wird nun an die Niederlande ausgeliefert. Gegen den Mann wird wegen versuchten Mordes ermittelt, nachdem ein Polizeiauto angefahren wurde.
Bei der Flucht verlor der Lkw auch seine Ladung Reinigungsmittel. Die A4 wird nachts vorübergehend gesperrt, um die Straße freizumachen.
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Quelle: www.stern.de