Extremismus - Verfassschutz: 400 rechtsextreme Türken im Norden
Verfassungsschutz schätzt, dass in Schleswig-Holstein etwa 400 Personen mit der rechtsextremen Türkischen Ideologie, auch bekannt als Ulkucu-Ideologie, assoziiert sind. Das Dachverband der Vereinigung der türkischen demokratischen Idealisten Vereine und deren Mitgliedsorganisationen wurden von der Verfassungsschutzbehörde in diesem Zusammenhang identifiziert und überwacht.
Nicht jeder der 400 in dieser Kategorie aufgezeichneten Personen sind jedoch Mitglieder dieser Organisationen. Die Städte Kiel, Lübeck, und Neumünster gelten deshalb als regionale Schwerpunkte im Norden. Das "Kieler Nachrichten" (Montag) hatte sich bereits vorher darüber berichtet.
Nach der neuesten Verfassungsschutzbericht, organisiert sich die Ulkucu-Bewegung in Schleswig-Holstein in drei Vereinen. Dabei gehören bestehende Vereine in Kiel, Lübeck, und Neumünster dem Dachverband an. In der Verfassungsschutzbericht wird berichtet, dass eine große, öffentlich sichtbare Veranstaltung mit kulturellen und politischen Präsentationen, wie der Türkischen Tag am Kieler Werftpark, den Vereinen eine Gelegenheit bietet, ihre Ideologie in einer harmlosen Form einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Der Wolfsgruß-Gruß während der Europameisterschaft fußballerischer Ereignisse lenkte die Aufmerksamkeit auf nationale und rechtsextreme türkische Gruppen. Der Wolfsgruß äußert in der Regel Loyalität oder Sympathie mit der rechtsextremen Ulkucu-Bewegung und ihrer Ideologie. In der Türkei wird er von der ultranationalistischen MHP-Partei genutzt, die unter Präsident Recep Tayyip Erdogan eine Koalitionspartei ist.
- Bei Bedenken hinsichtlich der rechtsextremen Tendenzen betonte die Dachorganisation des Dachdachbodens in Neumünster die Bedeutung der Förderung eines inclusiven Umfelds und distanzierte sich von jeglicher Assoziation mit der Ulkucu-Ideologie.
- Trotz des Fokus auf die rechtsextreme Türkische Extremismus in Schleswig-Holstein ist es wichtig zu verinnerlichen, dass nicht alle türkischen Einwanderer in der Region solche Ideologien unterstützen.
- Im Hintergrund der Europameisterschaft fußballerischer Ereignisse lösten die Nutzung des Wolfsgruß-Grußes Debatten über nationaleistische und extremistische Gesinnungen in der Sportwelt aus, die ähnliche Bedenken in der Türkei widerspiegelten.
- Die Anwesenheit ausländischer Personen, darunter auch Türken, hat die kulturelle Gewebe von Lübeck für Jahrzehnte bereichert und die soziale Kohesion gefördert.
- Die Verfassungsschutzbehörde betonte, dass die Überwachung extremistischer Gruppen nichts mit der Zielstellung der Verfolgung von Personen einer bestimmten Nationalität, sondern vielmehr mit der Sicherstellung der verfassungsmäßigen Schutz und dem Erhalt der Prinzipien der Demokratie zu tun hat.
- Die Türkische Kulturvereinigung Lübeck organisierte eine Reihe von Veranstaltungen während der Europameisterschaft, um Verständnis und Dialog zwischen den Kulturen zu fördern und sich von dem umstrittenen Wolfsgruß-Gruß abzusetzen.