Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte im Öffentlichen Dienst in Berlin zu einem Warnstreik am kommenden Donnerstag aufgerufen. Anlass sei die bislang ergebnislose Tarifrunde für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit.
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach Wunsch der Gewerkschaften zwölf Monate betragen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) bezeichnete die Forderungen vor Verhandlungsbeginn als «nicht leistbar». Nach der ersten Verhandlungsrunde am 24. Januar vertagten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber ergebnislos. Die Gespräche sollen am 22. und 23. Februar weitergehen – die wohl entscheidende dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März geplant.
Konkret zum Warnstreik am Donnerstag aufgerufen wurden die Beschäftigten von Vivantes und der Charité und deren Töchter, der Berliner Stadtreinigung, der Wasserbetriebe, der Hochschule für Technik und Wirtschaft und des Studierendenwerks Berlin.
In Berlin sind von den Tarifverhandlungen neben den Bundeseinrichtungen die genannten Berliner Betriebe betroffen. Die Beschäftigten bei Senat und Bezirksverwaltungen werden nach dem Tarifvertrag für die Landesbeschäftigten bezahlt, der in dieser Tarifrunde nicht verhandelt wird.