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Verdi droht mit Warnstreik über Weihnachten

Verdi
Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi.

Gewerkschaft Verdi will wegen Tarifstreit im Einzelhandel Warnstreik in Niedersachsen und Bremen verlängern. „Wenn die Arbeitgeber weiterhin auf ihrer Position beharren, werden wir auch über die Weihnachtszeit zum Streik aufrufen“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Sabine Gates am Freitag nach der fünften Verhandlungsrunde. Auch hier endete das Treffen nach Angaben beider Parteien ergebnislos.

„Die Positionen beider Parteien wurden in den heutigen Verhandlungen mit dem Arbeitgeber weiter gestärkt“, sagte die Gewerkschaft. Auch hier machte der Arbeitgeber keine neuen Angebote.

Der Gewerbeverband Niedersachsen-Bremen, der die Arbeitgeberseite vertritt, sprach von den vielversprechenden Beratungen: „Entgegen den Erwartungen verlief die Sondierung sehr konstruktiv“, hieß es in einer Mitteilung. Es sei klar, dass „die niedersächsischen Arbeiterlager ein großes Interesse an der Beilegung von Tarifstreitigkeiten haben.“ Allerdings, so der Verband weiter, „ist dieser Aspekt der Überlegungen noch nicht besonders weit fortgeschritten.“

Angesichts steigender Preise forderte Verdi eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde. Für eine einfache Verkäuferin bedeutet dies eine Gehaltserhöhung von fast 15 %. Für untergeordnete Arbeitnehmergruppen fordert Verdi einen Stundenlohn von mindestens 13,50 Euro – der neue Tarifvertrag gilt für ein Jahr. Der Berufsverband bietet Lohnerhöhungen von rund 8,5 Prozent in zwei Stufen über zwei Jahre an. Beide Seiten hoffen, die nächste Verhandlungsrunde am 30. Oktober abhalten zu können.

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