Strafverfolgungsbehörden haben einen 47-jährigen Mann in München wegen des Verdachts auf millionenschweren Insiderhandel bei Unternehmensübernahmen festgenommen. Der Mann sitzt seit dem 18. Januar mit Haftbefehl in Untersuchungshaft, die Staatsanwaltschaft Frankfurt, das Bundeskriminalamt (BKA) und die Finanzaufsichtsbehörde Bafin gaben am Donnerstag den Verstoß gegen das Wertpapierhandelsgesetz bekannt. Zwischen 2017 und 2021 sollen die Verdächtigen im Alter von 41 bis 82 Jahren aufgrund von Insiderinformationen über bevorstehende Firmenübernahmen mit Aktien und Derivaten gehandelt haben.
Kurz vor der Übernahme erworbene Wertpapiere der Zielgesellschaft sollen nach Bekanntgabe des Übernahmeangebots gewinnbringend weiterverkauft worden sein. Die Ermittler sagten: „Basierend auf dem, was wir bisher wissen, könnten durch den Verkauf des Aktienwerts zweistellige Millionenbeträge erzielt werden, nachdem das Übernahmeangebot aufgedeckt worden war.“ Weitere Durchsuchungen wurden am 25. und 26. Januar im Vereinigten Königreich und in Österreich durchgeführt. Den Auftakt gab ein Bericht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).