Viele bayerische Schulen haben Schüler-Skicamps in Frage gestellt. Ein Grund, sagt Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrerverbandes, seien die explodierenden Kosten. „In Zeiten hoher Inflation ist Geld weniger kulant.“ Ausrüstung, Skipässe, Unterkunft, Verpflegung und Transport kosten oft Hunderte von Euro.
Auch ökologische Aspekte sollten berücksichtigt werden, sagte Fleischmann. In den Alpen liegt immer weniger Schnee – und um Skitouristen weiterhin anzulocken, müssen Pistenbetreiber immer häufiger künstlich beschneit werden. „Das entspricht nicht den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, denen sich viele Schulen verschrieben haben.“
Darüber hinaus hat die Pandemie eine große Lernlücke hinterlassen. „Zwei bis zweieinhalb Jahre konnten wir den Studenten nicht das geben, was sie brauchten“, sagt Fleischmann. „Viele fragen: Müssen wir jetzt ins Skicamp?“ Der Verbandspräsident forderte Lehrer, Eltern und Schüler auf, gemeinsam zu entscheiden, welche Art von Klassenfahrt sie wollen und welche Art von Fahrt für alle erschwinglich ist.