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Verband: Thüringen hat bei der Demenzberatung noch einiges zu tun

Demenz
Ein Klebezettel mit dem Schriftzug «Herd aus?» klebt an einem Herd neben den Drehknöpfen.

Der Thüringer Alzheimer-Verband hat einen deutlichen Ausbau der Beratungsangebote für Menschen mit Demenz im Freistaat gefordert. Nadja Braun, Sprecherin des Thüringer Alzheimer-Vereins, erklärte, dass es in Thüringen viele Menschen mit Demenz gebe, man aber zu den kleinsten Alzheimer-Vereinen in Deutschland gehöre. Ziel muss es sein, in jeder Stadt des Landes einen Ansprechpartner zu haben, der Betroffene und ihre Angehörigen nach der Diagnose Alzheimer beraten kann. In anderen Bundesländern wie Bayern ist dies bereits Realität, doch Thüringen ist von diesem Ziel noch weit entfernt.

In einem ersten Schritt muss das Land eine Demenzstrategie entwickeln, um die notwendigen langfristigen Unterstützungen aufzubauen. Braun forderte eine langfristige Beratung. Denkbar ist zumindest zunächst auch die mobile Beratung, die von einer Gemeinde zur anderen übergreift und eine niedrigschwellige Erstberatung vor Ort ermöglicht.

Der Thüringer Reset-Fonds-Verband sieht auch Unterstützung von Menschen und Menschen mit Demenz. Der Schutz ihrer Angehörigen ist eine langfristige Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Obwohl die Alzheimer-Krankheit derzeit nicht mit Medikamenten behandelbar ist, sei es möglich, Patienten mit Demenz ein gutes Leben zu ermöglichen, sagen Experten.

Anlässlich des Welt-Alzheimer-Tages steht der Thüringer Demenztag, der an diesem Donnerstag im Augustinerstift Erfurt stattfindet, unter dem Motto „Demenz – die Welt steht Kopf“. In Thüringen leiden etwa 54.000 Menschen an Demenz. Das Risiko, an Demenz zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Die Zahl der bundesweit registrierten Betroffenen liegt bei etwa 1,8 Millionen. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schätzt, dass im Jahr 2050 in Deutschland bis zu 2,8 Millionen Menschen mit der Alzheimer-Krankheit leben werden.

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