Die Schäden in den Thüringer Wäldern durch Trockenheit und Borkenkäferbefall sind nach Einschätzung des Thüringer Waldbesitzerverbands «katastrophal». «So etwas hat es mit Sicherheit in den letzten 300 Jahren nicht gegeben», sagte der Geschäftsführer des Thüringer Waldbesitzerverbandes, Karsten Spinner, der Deutschen Presse-Agentur. Die Wiederaufforstung geschädigter Flächen sei für die Waldbesitzer oft kaum zu schaffen. Der Verband traf sich am Samstag zu einer Mitgliederversammlung in Ohrdruf.
Etwa 200.000 Hektar Waldfläche sind in Thüringen in den Händen privater Eigentümer – bei 550.000 Hektar Wäldern insgesamt. Dabei handelt es sich dem Verband zufolge überwiegend um Kleinflächen von durchschnittlich einem Hektar Größe. Einige Waldbesitzer hätten ihren Wohnsitz nicht in Thüringen, für andere sei die Wiederaufforstung körperlich nicht zu schaffen, so Spinner. «Das ist zu 95 Prozent Handarbeit.»
Nach früheren Angaben des Thüringer Forstministeriums waren zudem auch die Preise für Baumsetzlinge und Saatgut zuletzt stark gestiegen. Das Ministerium hat darauf mit einer Aufstockung der Zuschüsse für Waldbesitzer beim Pflanzenkauf und für Arbeitsleistungen bei Aufforstung und natürlicher Wiederbewaldungen reagiert.