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Verband: Im ersten Halbjahr weniger Elektrogeräte verkauft

Energieverbrauch
Die Netzstecker verschiedener Elektrogeräte stecken in einer Steckdosenleiste in einem Wohnzimmer.

Die Menschen in Deutschland haben im ersten Halbjahr deutlich weniger Elektrogeräte wie etwa Waschmaschinen, Computer oder Smartphones gekauft als noch ein Jahr zuvor. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres erwirtschaftete der Sektor rund 21,3 Milliarden Euro – und damit 6,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die Branchenorganisation gfu am Donnerstag in Berlin mitteilte. Nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr setzt die Branche auf neue Impulse durch die Elektronikmesse IFA in Berlin.

Während die Umsätze im Bereich Unterhaltungselektronik und elektronische Geräte noch leicht um 0,6 Prozent stiegen, lag das Minus bei Elektro-Hausgeräten bei 6,2 Prozent, bei privat genutzten IT-Produkten sogar bei 15,3 Prozent.

gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke betonte, dass die Menschen nun nach der Corona-Pandemie wieder in die Welt hinaus könnten und es zu einer Budgetverlagerung gekommen sei. In der Pandemie sei noch viel Geld für Elektronik in den eigenen vier Wänden ausgegeben worden, inzwischen werde aber auch wieder viel für Reisen und Gastronomie-Besuche ausgegeben.

Warneke wies zudem auf die Probleme beim Bau hin, die auch das Geschäft mit Hausgeräten beeinflussten. «Jedes Haus, das gebaut wird, braucht eine Küche. Wenn jetzt die Zahl der Baugenehmigungen abnimmt, die Leute nicht mehr renovieren, vielleicht noch in Lohnverhandlungen stecken, dann sind das Unsicherheiten», sagte Warneke. Große Ausgaben würden dann zurückgestellt. Für das zweite Halbjahr rechnet sie aber mit einem Aufschwung, über das gesamte Jahr hinweg betrachtet könnte dann laut gfu-Prognose noch ein kleines Umsatzplus stehen.

Bei der Elektronikmesse IFA will die Branche nun in Berlin ab dem 1. September fünf Tage lang ihre Neuheiten präsentieren. Nach Angaben der Veranstalter werden mehr als 2000 Aussteller erwartet – deutlich mehr als vor einem Jahr. Ein Grund dafür sind absehbar mehr Teilnehmer aus Asien und vor allem China, die 2022 aufgrund sehr strenger Corona-Maßnahmen nicht nach Deutschland gekommen waren.

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