zum Inhalt

Verärgert: Südwest-Ratschef sieht Vertrauenskrise

Oberbürgermeister Frank Mentrup
Frank Mentrup (SPD), Oberbürgermeister von Karlsruhe und Präsident des baden-württembergischen Städtetags.

Der Präsident des baden-württembergischen Stadtrats, Frank Mentrup, sagte, wachsende Unsicherheit und politische Unzufriedenheit seien einer der Gründe für die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit Flüchtlingen. Einer der Gründe. „Mir ist aufgefallen, dass die Akzeptanz vor Ort deutlich zurückgeht“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur dpa. Es ist wichtig, politische Prozesse und Entscheidungsprozesse sowie die Grenzen politischer Kontrolle besser zu verstehen.

Der Anstieg der Flüchtlingszahlen geht mit allgemeinen Problemen der politischen Akzeptanz einher, die nicht allein auf dieses Problem zurückzuführen sind. Mentrup, der auch Oberbürgermeister von Karlsruhe ist, sagte jedoch, Politiker sollten nicht den Fehler machen, sich auf Ankündigungen einzulassen, die bedrohen oder bedrohlich erscheinen. Stattdessen sind klare, eindeutige Ankündigungen erforderlich, damit die Menschen sich daran halten. „Wir müssen auf Augenhöhe zusammenarbeiten.“ Mentrup hat zum Beispiel die Erfahrung gemacht, dass einer Kommune nur Unterkünfte für ukrainische Flüchtlinge zugesagt wurden. Das hat auch die Öffentlichkeit erkannt. Vier Wochen später wies das Land Flüchtlinge aus anderen Ländern zur Aufnahme an.

„Natürlich ist vieles durch Taktik und Unaufrichtigkeit ruiniert worden“, sagte Mentrup. „Wir brauchen neue Anstrengungen, um Vertrauen zwischen nationalen und lokalen Behörden aufzubauen.“

Auch ein sehr pragmatischer Prozess muss dringend beschleunigt werden. Beispielsweise sollten Arbeitsagenturen nicht drei Monate brauchen, um zu prüfen, ob ein Flüchtling, der bereits einen Job gefunden hat, den Job annehmen kann. „Das alles dauert zu lange“, sagte Mentrup.

Kommentare

Aktuelles