Venedig verlangt ab April 5 Euro für Tagesausflügler
Ab kommenden April müssen Kurzbesucher in Venedig an bestimmten Tagen einen Eintrittspreis von fünf Euro zahlen. Der Bürgermeister der italienischen Lagunenstadt, Luigi Brugnaro, gab den Termin am Donnerstag bekannt. Die neuen Regeln gelten an Tagen, an denen Venedig traditionell besonders überfüllt ist. Insgesamt gilt die Regelung zunächst von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr an 29 Tagen: vom 25. April bis einschließlich 5. Mai und dann bis auf eine Ausnahme (2./3. Juni) an allen Wochenenden bis Mitte Juli . Die Grundsatzentscheidung traf die Stadt im September nach jahrelanger Debatte.
Der Zweck dieser Gebühr besteht darin, zu verhindern, dass der Massentourismus Venedig noch größeren Schaden zufügt, als er bereits anrichtet. Mehr als fünf Millionen Besucher pro Jahr bringen viel Geld in die Stadt, schaffen aber auch große Probleme. Das Zentrum mit dem Markusplatz, der Rialtobrücke und allen Kanälen hat nicht einmal mehr 50.000 ständige Einwohner. Zeitweise kommen mehr als doppelt so viele Touristen hierher, was es schwierig macht, sich in den engen Gassen zurechtzufinden.
Nur Tagesbesucher zahlen einen Eintrittspreis – aber das ist die überwiegende Mehrheit. Sie sollten nun den QR-Code online abrufen und auf Ihr Telefon hochladen. Wer sich ohne „Venedig-Ticket“ in der Altstadt aufhält, muss mit einer Geldstrafe zwischen 50 und 300 Euro rechnen. Die Regelung gilt nicht für Übernachtungsgäste oder Pendler, die ohnehin der Kurtaxe unterliegen. Auch Kinder unter 14 Jahren sind von der Steuer befreit. Die Einnahmen wurden für die Instandhaltung von Kanälen, Straßen und Gebäuden verwendet.
Quelle: www.dpa.com