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Update zur Überschwemmung: Spannungen hoch, aber Optimismus hält an

Bestimmte vom Hochwasser betroffene Abschnitte im Westen werden derzeit aufgeräumt, doch im unteren Donauraum herrscht nach wie vor Anspannung. In den meisten der betroffenen Gebiete ist von Normalität kaum etwas zu spüren.

Hochwasserschäden in Baden-Württemberg.
Hochwasserschäden in Baden-Württemberg.

Schwere Unwetter: Intensiver Sturm nähert sich - Update zur Überschwemmung: Spannungen hoch, aber Optimismus hält an

Die Straßen sind voll Wasser, die Dämme überlaufen, die Bahnstrecken sind geschlossen und Menschen werden gesucht - die Hochwasserlage in Bayern bleibt heute weiter angespannt. Besonders in Ostbayern entlang der Donau sind die Wasserstände noch sehr hoch.

In Regensburg mussten am Dienstagabend etwa 30 Häuser evakuiert werden, weil das Bodenmaterial weicher wurde, weil die Grundwasserstände hoch waren. Der Schwerpunkt der Hochwasserschutzhelfer lag am Donauufer an der Werftstraße. "Dies ist unser Schwachpunkt", sagte ein Stadtvertreter am Mittwochmorgen.

Im weiter downstream in Niederbayrischen Passau sind die Wasserstände auf der Donau und Inn langsam abnehmen - aber sie sind noch sehr hoch. Der Hochwasserstand in Passau wird sich am Mittwochabend noch langsamer absenken als am Dienstagabend, sagte das bayerische Hochwasserinformationszentrum (HND).

Tensions bleiben in Teilen von Schwaben

Im schwäbischen Landkreis Donau-Ries blieb die Hochwassersituation am Mittwoch noch angespannt, aber weiter kritisch. Obwohl die Wasserstände abnehmen, "können wir das gesamte Distriktgebiet noch nicht warnen", sagte die Kreisverwaltung. "Das Druckverhalten an Dämmen und Staudämmen ist noch enorm."

Die Evakuierungsempfehlungen für besonders gefährdete Gebiete wie Auchsesheim (Donauwörth) und Hamlar (Asbach-Bäumenheim) sind weiterhin in Kraft. "Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Situation noch nicht vorbei ist", sagte die Kreisverwaltung. "Bewohner müssen besonders vorsichtig um Dämmen sein."

Ein Feuerwehrmann wird gesucht

In Schwaben, die Suche nach einem Feuerwehrmann, der am Sonntag in seiner Boote während einer Flutrettungsaktion in Offingen unterging, setzte sich am Mittwoch fort. Der 22-Jährige ist bisher nicht gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei suchte auf Land und im Luftraum mit Drohnen nach dem vermissten Menschen.

Es gibt noch Hoffnung, dass er lebend gefunden wird, sagte der Polizeisprecher. "Die Wahrscheinlichkeit, dass er lebend gefunden wird, wird mit jedem Tage etwas geringer." Es gab auch Geschichten wie die einer 32-jährigen Frau, die am Dienstag aus dem überschwemmten Silberwald bei Neu-Ulm gerettet wurde, nachdem sie zwei und eine halbe Tage dort verbracht hatte. Sie hatte sich vor dem Hochwasser in der Gegend aufgenommen.

Aufgebrachte Leute stören die Rettungskräfte

Trotz weitreichender Schließungen und wiederholter Warnungen von Behörden stellen Menschen Probleme für die Rettungskräfte in Hochwassergebieten. Die Polizei in Niederbayern berichtete am Mittwoch, dass "seit einiger Zeit Menschen in geschlossene Gebiete im Kelheimer Raum eindringen, um den Hochwasserzustand auf den Nahaufschluss zu beobachten".

In Deggendorf wurde eine Frau am Montagabend in einer überschwemmten Fußgängerunterführung gesehen, die in einem Badeanzug schwamm.

Das teilweise eingestürzte Falkenstein-Schloss in Oberbayrischen Flintsbach wird gesichert

Die Situation ist viel ruhiger an der Alpenkette. Das teilweise eingestürzte Falkenstein-Schloss in Oberbayrischen Flintsbach wird von einem Spezialunternehmen mit Stahlseilen gesichert. Ein Geologe soll am Mittwoch auch den Boden untersuchen.

Das Gebiet darf auf Sicherheitsgründen nicht betreten werden, kündigte die Rosenheimer Kreisverwaltung am Mittwoch an. Allerdings waren alle Menschen in der Umgebung bis zum Mittwoch zurückgekehrt.

Viele Straßen und Bahnlinien sind weiterhin geschlossen

Aufgrund von Überflutungen und Erdrutschen sind zahlreiche Straßen und Bahnlinien in verschiedenen Regionen Bayerns am Mittwoch noch geschlossen. Nach Angaben der Bahn gibt es keine Züge zwischen Donauwörth und Augsburg sowie zwischen Nürnberg und Würzburg. Der stark belastete Fernverkehrsweg zwischen Ulm und Augsburg war teilweise geöffnet. Dadurch endeten einige Züge früher, andere waren um etwa 45 Minuten verzögert.

Gelegentliche Gewitter mit schweren Regen möglich

Das Wetteramt (DWD) erwartet Regen und Gewitter am Mittwoch und Donnerstag - starke Regenfälle sind nur am östlichen Alpenrand möglich. Um 12 Uhr und Abend am Mittwoch sind einzelne Gewitter mit bis zu 15 Liter pro Quadratmeter pro Stunde nicht ausgeschlossen.

Drei Todesfälle in Bayern

Mindestens fünf Personen kamen infolge der Überflutungen in Südd Deutschland ums Leben, drei davon in Bayern. Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums sind auch mehrere Personen vermisst. Ihre Zahl schwankte jedoch fast ständig.

Nach Angaben des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) waren mehr als 60.000 Menschen in den letzten Tagen an der Hochwassersicherung beteiligt. Mehr als 6.600 Evakuierungen waren notwendig, bis zum Dienstag.

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